Übernahme

Cardior: Deutsches BioTech um 1 Milliarde Euro an Novo Nordisk verkauft

Die Cardior-Gründer:innen Claudia Ulbrich Thomas Thum. © Cardior
Die Cardior-Gründer:innen Claudia Ulbrich Thomas Thum. © Cardior
Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

Wenn BioTech aufgeht, dann ganz groß: Soeben hat der dänische Pharma-Riese Novo Nordisk, in den letzten Jahren für seine Abnehmspritzen berühmt geworden, die Übernahme des deutschen BioTechs Cardior Pharmaceuticals bekannt gegeben. Die Kaufsumme wird mit 1,025 Milliarden Euro, einschließlich einer Vorauszahlung und weiterer Zahlungen, wenn bestimmte
Meilensteine in der Entwicklung und Vermarktung erreicht werden, beziffert.

Cardior ist ein Spin-off der Medizinischen Universität Hannover und wurde 2016 von der Gesundheitsökonomin Claudia Ulbrich und dem Herzspezialisten Thomas Thum gegründet. Über die Jahre hat es sich zu einem der vielversprechendsten BioTechs in Europa entwickelt, weil es RNA-basierte Therapeutika zur Vorbeugung von Herzkrankheiten entwickelte. Man verwende „nicht-kodierende RNAs als Plattform, um die Ursachen von Herzfehlfunktionen anzugehen, heißt es seitens des Unternehmens. Novo Nordisk, ursprünglich im Diabetes-bereich tätig, sieht darin ein vielversprechendes Medikament gegen Herzinsuffizienz.

Noch befindet sich mit seinem CDR132L-Medikament in der klinischen Testphase, muss also noch einiges leisten, um es auch auf den Markt bringen zu können. CDR132L wird seit 2022 bei 280 Personen mit reduzierter linksventrikulärer Auswurffraktion
nach Herzinfarkt getestet. Via Novo Nordisk hätte das Medikament, einmal zugelassen, enorme Verbreitungsmöglichkeiten.

Novo Nordisk – oder wie MedTech durch die Decke gehen kann

„Ungedeckter Bedarf bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen“

„Die Übernahme ist ein wichtiger Schritt in der Strategie von Novo Nordisk, Präsenz auf dem Gebiet der
auf dem Gebiet der Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu zeigen. Novo Nordisk will durch interne und externe Innovationen ein fokussiertes, wirkungsvolles Therapieportfolio aufbauen, um den erheblichen ungedeckten Bedarf bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, der weltweit häufigsten Todesursache, zu decken. „Mit der Aufnahme von Cardior in Novo Nordisk werden wir unsere Projektpipeline im Bereich der Herz-Kreislauf-Erkrankungen stärken, wo wir bereits laufende Programme in allen Phasen der klinischen Entwicklung haben“, sagte Martin Holst Lange vom dänischen Pharma-Konzern.

Cardior hat seit der Gründung 2016 in mehreren Finanzierungsrunden insgesamt etwa 80 Mio. Euro eingesammelt, unter anderem von Inkef Capital, Fund+, Sunstone, Hadean Ventures, Coparion LSP, BioMedPartners, Bristol Myers Squibb und dem High-Tech Gründerfonds. Für die Investor:innen dürfte sich der Deal ordentlich auszahlen.

Novo Nordisk hat aktuell die Mittel dazu, um so große Übernahmen zu machen. Die Abnehmmittel Wegovy und Ozempic haben das dänische Unternehmen zum wertvollsten börsennotierten Unternehmen Europas gemacht, weil sie vor allem in den USA reissenden Absatz finden. Novo Nordisk ist aktuell 576 Milliarden Dollar wert – also deutlich mehr als der Luxuskonzern LMVH oder der Chip-Hersteller ASML.

Werbung
Werbung

Specials unserer Partner

Die besten Artikel in unserem Netzwerk

Deep Dives

#glaubandich CHALLENGE Hochformat.

#glaubandich CHALLENGE 2025

Österreichs größter Startup-Wettbewerb - 13 Top-Investoren mit an Bord
© Wiener Börse

IPO Spotlight

powered by Wiener Börse

Austrian Startup Investment Tracker

Die Finanzierungsrunden 2024

Trending Topics Tech Talk

Der Podcast mit smarten Köpfen für smarte Köpfe

2 Minuten 2 Millionen | Staffel 11

Die Startups - die Investoren - die Deals - die Hintergründe

The Top 101

Die besten Startups & Scale-ups Österreichs im großen Voting

BOLD Community

Podcast-Gespräche mit den BOLD Minds

IPO Success Stories

Der Weg an die Wiener Börse

Weiterlesen