Personalie

Carina Roth wechselt auf Investor:innenseite und geht zu Calm/Storm Ventures

Carina Roth. © WisR
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Mit ihrem HR-Startup WisR war ihr der Erfolg nicht gegönnt, jetzt wechselt sie auf die Seite der Investor:innen: Etwas mehr als ein Jahr nach dem Ende ihrer ehemaligen Firma geht Carina Roth einen neuen Job an – und wird Investment-Managerin beim Wiener VC Calm/Storm Ventures. Das Team rund um Gründer Lucanus Polagnoli ist mittlerweile der aktivste HealthTech-Investor Europas in der Frühphase und hat außerdem einen starken Fokus auf eine neue Welle an Gründer:innen aus Österreich. Zuletzt startete auch Runtastic-Mitgründer Alfred Luger als Partner bei dem Fonds.

Im Interview gibt Roth Einblicke in ihren neuen Job und ihre Rolle als Investment-Managerin:

Warum hast du dich entschlossen, auf die Dark Side zu wechseln?

Carina Roth: Ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass ich mich für das Investment-Thema begeistern kann. Ich komme aus dem Finanzbereich und das ganze Fundraising-Thema hat mich auch als Gründerin bei WisR nicht abgeschreckt, im Gegenteil, es hat mir Spaß gemacht und wir haben immer ein gesundes und partnerschaftliches Founder-Investor-Relationship gehabt.

Ich glaube, spätestens seit meiner Teilnahme am St.Gallen Symposium “Capital for Purpose” war für mich klar, dass ich irgendwann auch mal auf die InvestorInnen-Seite wechseln werde. Geldgeber haben mit der Entscheidung, in was und wen sie investieren einen sehr großen Impact – auf die Gesellschaft, die Welt. Ich bin gerne Teil davon, die Demographie von Investoren (männlich, senior, weiß) auszubalancieren und als Frau einen „seat at the table“ einzunehmen. Ich habe als Gründerin oft lauter männlichen Investoren gegenüber gesessen und weiß, wie es sich anfühlt und welche Dynamiken hier entstehen. Ich war mir der gesellschaftlichen Verantwortung als Unternehmerin immer sehr bewusst und das gleiche gilt nun auch für mich als Investorin. Und ich habe, wenn es mir vergönnt ist, ja noch ein langes Leben vor mir: wer sagt, dass ich nicht später nochmal gründe?

Runtastic-Mitgründer Alfred Luger wird Partner bei Calm/Storm Ventures

Welche Rolle hast du im Team, welchen Fokus gibt es?

Ich joine als Investment Managerin und werde sowohl Investments in Startups tätigen als auch beim Fundraising des zweiten Health-Fonds und Aufstockung des AT-Fonds helfen. Außerdem freue ich mich, dass ich dabei supporten kann, die Brand von Calm/Storm noch weiter zu vergrößern, und auch Awareness für unterrepräsentierte Founders zu raisen und sie z.B. mithilfe des Found/Her-Podcasts vor den Vorhang holen kann.

Auf welche Startups schaust du vor allem?

Den ganzen Health-Bereich werde ich mir nun anlernen, aber Calm/Storm investiert mittlerweile ja nicht nur in Health. Ich werde über den Sektor-agnostischen Österreich-Fund vor allem in österreichische Gründer:innen und Startups investieren, denn hier komme ich her und habe mein größtes existierendes Netzwerk.

Warum bei Calm/Storm und nicht bei einem anderen Fonds?

Das ist definitiv eine Kombination aus vielen Gründen. Ich hatte eine ziemlich lange Liste an Punkten, die für mich passen müssen. Zuerst ist mir der People Fit sehr wichtig. Ich konnte Lucanus und das Team über einen längeren Zeitraum kennenlernen und der Match war hier definitiv gegeben.

Und dann das Jobprofil: Ich wechsele ja von Startup-Seite zur Investor:innen-Seite, und nachdem Calm/Storm ein sehr aktiver Fund ist, also viele Investments im Jahr tätigt, ist es für mich am Anfang natürlich super, dass ich soviel Exposure bekomme und umso schneller lernen kann.

Die Teamgröße und Tatsache, dass der Fund noch relativ jung ist, erlaubt mir und erfordert auch, dass ich an sehr vielen Tätigkeiten, die es in einem Fund so gibt, mitwirken kann: eben nicht nur Dealsourcing sondern auch Fundraising, Brandbuilding etc. Ich schätze diese Komplexität und das passt auch zu meinem Entrepreneurial Mindset. Lucanus und sein Team sind in kürzester Zeit zum aktivsten Early-stage Health Tech Investor geworden und haben eine tolle und stimmige Brand aufgebaut.

Was den Fokus von Calm/Storm betrifft, find ich es schön, dass ich mich einerseits über den HealthTech-Fokus mit „totally underserved“ Impact Themen wie Femtech, Tabootech, Agetech und Sexual Health beschäftigen werde. Leute die mich kennen, wissen, wie sehr ich mich dafür begeistern kann. Und gleichzeitig kann vor allem meinem Heimatmarkt und Netzwerk in Österreich treu bleiben und österreichische Founder unterstützen kann. Diese Opportunity bei Calm/Storm hat für mich wirklich sehr viele Boxen abgehakt.

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