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Carployee: Geteilte Kilometer am Arbeitsweg sparen CO2

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Wie kann man verhindern, dass sich Menschen alleine ins Auto setzen, damit in die Arbeit fahren und für unnötig viel CO2-Ausstoß sorgen? Entweder bringt man sie in die Öffis, zum Elektroauto – oder man gibt ihnen die Möglichkeit, gemeinsam mit Arbeitskollegen ein Auto zu teilen. Das oberösterreichische Startup Carployee ist vor wenigen Jahren angetreten, um mit möglichst wenigen Autos möglichst viele Mitarbeiter in die Firma fahren. Eine App dient als Drehscheibe zwischen Fahrern und ihren Mitfahrern.

„Wir sind seit Sommer 2019 stark gewachsen“, sagt Albert Vogl-Bader, Chef und Mitgründer von Carployee, im Gespräch mit Trending Topics. Die Klimakrise und der Druck auf Unternehmen, umweltfreundlicher agieren zu müssen, kommt dem Startup und seiner Idee natürlich entgegen. Mittlerweile wäre die App bei 17 Unternehmen im Einsatz, insgesamt wurden so bis dato etwa 221.321 Fahrkilometer geteilt. Die Anzahl der monatlich aktiven Nutzer liegt mittlerweile bei etwa 2.500 – je mehr Firmen mitmachen, desto mehr User kommen auch dazu.

Bonuspunkte fürs gemeinsam Fahren

Damit Pendler möglichst viele Fahrgemeinschaften bilden, können sie in der App für die geteilten Fahrten Punkte sammeln und später gegen Goodies bei ihrem Arbeitgeber eintauschen. Für die Unternehmen soll sich die Sache auch lohnen. Denn mit Hilfe der App ist es ihnen möglich, ihren CO2-Fußabdruck kleiner zu machen. Das wiederum lässt sich im CSR-Bericht (Corporate Social Responsibility, Anm.) unterbringen. Ein Unternehmen mit 150 Mitarbeitern und 75 geteilten Fahrten täglich, so die Rechnung am Papier, soll 315 Kilo CO2 weniger verursachen.

Neu bei Carployee sind nicht nur die mittlerweile 17 Kunden, sondern auch eine Partnerschaft mit Smatrics. Dieses Unternehmen ist eine Tochter von Verbund, Siemens und OMV und baut in Österreich und darüber hinaus Ladestationen für Elektroautos auf. Geplant ist, dass Carployee-Nutzer ihre gesammelten Punkte künftig einmal bei den Smatrics-Ladestationen gegen Lademinuten einlösen können. „Vor allem im Flotten-Bereich haben E-Autos im Vergleich zu herkömmlichen Verbrennern bei Einsparungen eindeutig die Nase vorne, noch dazu, wenn sie direkt vor Ort, am Firmengelände geladen werden“, so Smatrics-Geschäftsführer Michael-Viktor Fischer.

Auf der Suche nach Investoren

Das Team von Carployee – mittlerweile auf sieben angewachsen – ist derzeit aber nicht nur auf der Suche nach Kunden und neuen Nutzern, sondern auch nach Investoren. „Wir haben das konkrete Ziel, strategische Investoren in den Bereichen Mobilität, HR und CSR zu finden“, sagt Vogl-Bader. Dazu sei man mittlerweile international unterwegs. Eine kleine Finanzierungsrunde hat Carployee bereits hinter sich. Unternehmer und Investor Oskar Obereder ist im April 2019 mit 100.000 Euro bei dem Jungunternehmen eingestiegen (Trending Topics berichtete).

Bei der #glaubandich-Challenge Mobility in Klagenfurt. © Trending Topics / David Bitzan
Carployee-Günder Albert Vogl-Bader bei der #glaubandich-Challenge Mobility in Klagenfurt. © Trending Topics / David Bitzan
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