Carployee: Startup für Fahrgemeinschaften bringt es zum Exit
Das Linzer Startup Carployee hat es sich zum Ziel gemacht, Fahrgemeinschaften am Arbeitsplatz zu fördern. Die App der 2018 gegründeten Jungfirma dient als Drehscheibe zwischen Fahrer:innen und ihren Mitfahrer:innen. Das soll es Angestellten ermöglichen, ihren CO2-Abdruck zu reduzieren, indem sie nicht alle einzeln in die Arbeit fahren (wir berichteten). Jetzt hat die Jungfirma den Exit geschafft. RideAmigos aus den USA, konkret die Right-Click Solutions, Inc., übernimmt Carployee.
Carployee: Fahrgemeinschaften am Arbeitsweg helfen, CO2 zu sparen
RideAmigos entwickelt eine Vielzahl an Möglichkeiten, um Pendler:innen Transportmöglichkeiten, Parklösungen, Anreize und Subventionen via App zu bieten. Die Übernahme von Carployee sieht man bei dem Unternehmen als Eintritt in den europäischen Markt. „Als lokaler Pionier für nachhaltige Mobilitätsservices war das Angebot der Perfect Match und hat uns die Entscheidung zum Verkauf leicht gemacht“, sagt Carployee-CEO Albert Vogl-Bader in einer Aussendung. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. „Die Übernahme des Linzer Unternehmens ist gleichermaßen Key-Investment in die Shared Mobility als solche, als auch in den wichtigen europäischen Markt“, heißt es von Soren Eilertsen, CEO von RideAmigos.
Business Angels bis zuletzt an Bord
Carployee, ein erfolgreicher Teilnehmer der #glaubandich-Challenge, startete 2018 und hat sich ein Jahr später ein erstes Investment von Unternehmer Oskar Obereder geholt. Außerdem waren die Business Angels Kambis Kohansal Vajargah (jetzt Startup-Beauftragter der Wirtschaftskammer) und Markus Kainz (PrimeCrowd) an Bord. Zu den Kunden zählen Rosenbauer, LKW Walter, Stihl, Mercedes Benz Polen und die Schweizer AMAG. Auch eine FFG-Förderung von 650.000 Euro gab es für das Linzer Startup (Trending Topics berichtete).
Ziel war immer, den CO2-Ausstoß von Firmen zu senken, indem man Mitarbeiter möglichst effizient Fahrgemeinschaften bilden lässt. RideAmigos zählt in den USA unter anderem bekannte Unternehmen wie LinkedIn, Patagonia oder Rivian zu seinen Kunden. Die Firma gibt an, 25 Millionen Autos von der Straße zu holen und den kollektiven CO2-Fußabdruck um mehr als 120.000 Tonnen zu reduzieren.