„Carsharing Österreich“: Neuer Zusammenschluss von regionalen Anbietern ermöglicht landesweite E-Auto-Mietung
Für die Reduktion der CO2-Emissionen im Verkehr ist Carsharing eine vielversprechende Methode. Statt einem Privat-PKW, welches vielleicht gar nicht so oft genutzt wird, wird sich das Gefährt so geteilt. Das ist klimafreundlicher und sparrt nebenbei unnötige Kosten. Das haben auch in Österreich viele Anbieter bereits erkannt. Jetzt wollen sie ihre Wirkungskraft noch einmal verstärken. Unter dem Zusammenschluss „carsharing Österreich“ finden sich ab jetzt neun regionale Anbieter. Diese setzen komplett auf Elektro-Autos und ermöglichen durch den Zusammenschluss einen landesweites Zugriff. An insgesamt 90 Standorten im ganzen Land können die E-Autos nun gemietet werden.
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Dachverband für Carsharing
Das neue landesweite Netzwerk versteht sich als eine Art Dachverband für Carsharing. Aus der Politik erhält die Idee zumindest schon einmal Zuspruch. „So einfach war Carsharing österreichweit noch nie. Für Niederösterreich ist das Vorantreiben der Mobilitätswende essenziell. Umso schöner ist es, wenn durch die Unterstützung von Pilotprojekten bedeutsame neue Wege zu einem sauberen und attraktiven Mobilitätsangebot, wie dem österreichweiten E-Carsharing, angestoßen werden können“, sagt der niederösterreichische Mobilitäts-Landesrat Ludwig Schleritzko.
Insgesamt neun Anbieter gehören nun zu Carsharing Österreich. Einer davon ist die Initiative Mobility.Lab Niederösterreich mit dem E-Carsharing-Dienst „LISA“. Beim Mobility.Lab handelt es sich um einen Zusammenschluss aus elf Gemeinden im südlichen Weinviertel. Grundlage war der Aufbau von zwei regionalen Buslinien, deren Haltestellen außerdem Stellplätze für die E-Fahrzeuge bieten. Ziel ist es, die Abhängigkeit vom eigenen Auto zu reduzieren und nachhaltiger unterwegs zu sein.
Zu den anderen Mitgliedern gehören unter anderem Family of Power aus Kärnten sowie Ever-Green aus der Steiermark. Mit einem Account bei einem der teilnehmenden Unternemen können die Nutzer:innen landesweit die Autos zu einem fixen Tarif ausleihen. Die Kosten liegen bei einem Verbrauch von unter 40 Kilowattstunden bei 7,20 Euro pro Stunde. Ab 60 Kilowattstunden steigt der Preis auf 9,60 Euro pro Stunde.
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„Österreichweites Angebot“
Für die Registrierung beim Netzwerk von LISA und damit auch bei carsharing Österreich müssen Anwender:innen nur ein Foto von ihrem Führerschein sowie ihre Kontodaten schicken. Auf der Website können sie dann ein E-Auto innerhalb einer bestimmten Nutzungszeit buchen. Mit einer Chipkarte, beispielsweise der Kreditkarte, ist es laut dem Mobility.Lab möglich, die Autos am entsprechenden Abstellplatz aufzusperren. Im Angebot sind dabei E-Fahrzeuge der Marken Nissan und Hyundai. Sie verfügen über moderne Ausstattung wie Navigationssystem, Rückfahrkamera und Einparksensoren.
„Mit ‚carsharing Österreich‘ vernetzen wir regionale E-Carsharing-Anbieter über eine gemeinsame Schnittstelle und schaffen ein österreichweites Angebot. Denn nachhaltige Mobilität muss klimafreundlich und kundenfreundlich sein“, erklärt Matthias Zawichowski, Vorstandsmitglied des landesweiten Netzwerks. Im Moment liegt ein Großteil der 90 Standorte allerdings im Osten Österreichs. In Zukunft sollen aber noch weitere Stellplätze für E-Fahrzeuge hinzukommen, so die Organisatoren.