Carsharing Österreich siegt beim 30. VCÖ-Mobilitätspreis
Im vergangenen Juli ist mit „carsharing Österreich“ ein Zusammenschluss aus neun regionalen Anbietern von Carsharing entstanden. Die Unternehmen bieten Zugriff auf Elektro-Autos, die Kund:innen mieten und mit anderen teilen können. Das soll sowohl die Kosten als auch die CO2-Emissionen sparen, die oft mit privaten Pkw verbunden sind (Trending Topics berichtete). Mittlerweile sind zwei weitere Anbieter hinzugekommen. Jetzt hat das Netzwerk den Gesamtsieg beim 30. Mobilitätspreis des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) errungen. Den Preis verliehen haben Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, der VCÖ und ÖBB-CEO Andreas Matthä.
„Carsharing Österreich“: Neues Netzwerk ermöglicht landesweite E-Auto-Mietung
Carsharing Österreich „smarte Digitalisierungslösung“
Jedes Jahr vergibt der VCÖ den Mobilitätspreis an Projekte, die eine klimafreundlichere Mobilität fördern. „Mehr Klimaschutz im Verkehr bedeutet mehr Lebensqualität für uns Menschen. Ich freue mich auf die grüne Verkehrszukunft, die wir heute schon sehen durften“, sagte Leonore Gewessler beim Event. Mit seiner Plattform zum einheitlichen Tarif, die in Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark mittlerweile mehr als 1.000 Mitglieder für sich gewinnen konnte, hat carsharing Österreich die Jury begeistert.
„Um die dringend nötige Dekarbonisierung der Mobilität voranzutreiben, müssen wir die leistungsfähige und nachhaltige Schiene sowie die Sharing Economy auf der Last Mile des Straßenverkehrs stärken. Das Siegerprojekt greift genau diese Fragestellung auf: Mit einer smarten Digitalisierungslösung werden Schnittstellen aufgelöst, Mobilität wird niederschwellig verfügbar und nahtlos benutzbar“, so Andreas Palffy, CFO Siemens Mobility Austria. Siemens hat den VCÖ-Mobilitätspreis unterstützt.
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375 Einreichungen für 30. VCÖ Mobilitätspreis
Neben dem Gesamtpreis gab es außerdem noch Auszeichnungen in zwölf anderen Kategorien. So ging beispielsweise der Sieg in der Kategorie „Kinder- und Jugendmobilität“ an das Projekt „Bike&Meet“ des Bundesrealgymnasiums Wels Wallererstraße. Wegen der zunehmenden Verkehrsprobleme durch Elterntaxis hat das Gymnasium im Schuljahr 2018/19 eine Bikeline eingerichtet. Schüler:innen treffen sich seither an Bike-Stationen und radeln dann gemeinsam in die Schule.
Die 40 Unternehmen in Vorarlberg umfassende Plattform V siegte in der Kategorie „Mobilitätsmanagement“. Ziel der Plattform ist es, Autofahrten zur Arbeit zu reduzieren. Die Hochschule FH-Joanneum ist Gewinnerin der Kategorie „Generationengerechte und sozial inklusive Mobilität“ mit dem Projekt Soulmate. Dabei handelt es sich um eine App, die ältere Menschen in ihrer Mobilität unterstützt. Das Konzept „Autofreie Innenstadt in Villach“ der Bewegung Verantwortung Erde gewinnt die Kategorie „Ideen“.
In 30 Jahren gab es beim VCÖ-Mobilitätspreis insgesamt 6.442 Einreichungen, davon erhielten 366 Auszeichnungen. Im Jahr 1992 gab es noch 36 Einreichungen, dieses Jahr gab es satte 375. „Die innovativen und zukunftsweisenden Projekte des VCÖ-Mobilitätspreises tragen wesentlich dazu bei, die Menschen für umweltfreundliche Lösungen und Angebote zu begeistern,“ sagte ÖBB-CEO Andreas Matthä.