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cashpresso: Wiener Kredit-Startup holt sich 3,5 Millionen Euro für weiteres Wachstum

Die cashpresso-Gründer. © cashpresso
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Das Wiener Startup cashpresso ist eine der wenigen Jungfirmen Österreichs, die bereits zum Start mit einem verhältnismäßig großen Investment ausgestattet wurden. Im September 2016 launchte die Jungfirma der drei Gründer Jörg Skornschek, Daniel Strieder und Michael Handler mit rund 700.000 Euro im Rücken ihrer schnellen Online-Kreditvergabe – damals investierten der Wiener Risikokapitalgeber Speedinvest, Business Angel Hansi Hansmann (über seine Firma Romulus Consulting), die Runtastic-Gründer (über ihre Firma 8eyes GmbH) sowie Stefan Kalteis (Wiener Internetunternehmer, der unter anderem bei payolution und Wikifolio an Bord war) über seine SK Capital.

Im Februar 2017 gab es dann die zweite Investmentrunde, diesmal in der Höhe von zwei Millionen Euro. Reimann Investors und Dieter von Holtzbrinck Ventures kamen als neue Investoren an Bord, Speedinvest, Hansi Hansmann sowie Runtastic-Gründer zogen bei der Kapitalerhöhung mit. Nun hat das Team rund um CEO Daniel Strieder eine weitere Investmentrunde bekannt gegeben. Diesmal sind es 3,5 Millionen Euro, die die bestehenden Investoren sowie der neue Investor Hevella Capital in cashpresso investieren.

10.000 Kunden in Deutschland und Österreich

Seit dem Start vor rund eineinhalb Jahren hat cashpresso rund 10.000 Kunden in Deutschland und Österreich gewonnen. Grundlegend bietet ihnen das Startup die Möglichkeit, einen Rahmenkredit von bis zu 1.500 Euro via App zu holen, der dann auf das eigene Bankkonto ausgezahlt wird. Weil cashpresso mittlerweile auch Deals mit Online-Shops (z.B. Ikea) hat, können sich Nutzer dort einen Einkaufsrahmen von bis zu 2.000 Euro nehmen, wenn man eine Anzahlung von 500 Euro leistet. Wer sich einen Kredit bei dem Startup holt, muss dabei einen effektiven Zinssatz von 14,99% pro Jahr bedenken.

Mit Hilfe des frischen Kapitals wollen die Gründer nun „eine der gängigen Finanzierungslösungen im E-Commerce“ werden und das Produkt, um neue Zielgruppen anzusprechen. In Planung sind laut Aussendung eine eigene cashpresso-Kreditkarte für Offline-Einkäufe, ein Käuferschutz als zusätzliche Sicherheit sowie höhere mögliche Finanzierungssummen. Um einfacher an Online-Shops andocken zu können, hat das Startup eigene Plugins für Plug-ins für Shop-Systeme wie Magento, Woo Commerce, Presta Shop, Shopware und Drupal sowie eine eigene API entwickelt.

Fintech im Aufwind

Mit Hevella Capital hat sich cashpresso einen neuen Investor geangelt, der bereits in rund 20 Fintechs investiert hat. Der Altinvestor Speedinvest setzt seit jeher auf Fintech-Startups und hat erst kürzlich mit Speedinvest f eine Partnerschaft mit Uniqa Ventures und Elevator Ventures der Raiffeisen Bank International (RBI) bekannt gegeben. Über diese Kooperation sollen bis zu 50 Millionen Euro in europäische Startups im Finanzbereich investiert werden.

Die österreichische Regierung hat zudem einen eigenen Fintech-Regulierungsrat eingerichtet, der sich der Regulierung von Kryptowährungen und FinTech-Innovationen widmet. Auch die Finanzmarktaufsicht (FMA) ist zunehmend mit Fintech-Startups befasst. Zuletzt holte sich Finabro als erstes österreichisches Startup eine Konzession bei der FMA, die es ihm erlaubt, selbst im Namen seiner Kunden Geld anzulegen.

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