Cashy: Pfandkredite bei Spielkonsolen und Co steigen jeden Jänner um 140 Prozent
Zu Weihnachten ist Unterhaltungselektronik ein echter Geschenke-Favorit. Doch anscheinend behalten viele Menschen in Österreich ihre neuen Spielekonsolen, Smart Watches und Fernseher nicht gleich, sondern verpfänden sie zunächst. Das hat der Online-Pfandleiher Cashy bei einem Trendvergleich im Zeitraum Dezember bis Jänner in den Jahren 2020/21 und 2021/22 festgestellt. Gründe für die Verpfändungen sind unter anderem Verschuldung, Arbeitslosigkeit und fehlendes Know-how bei finanziellen Angelegenheiten.
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„Weihnachtsgeschenke werden verpfändet“
Innerhalb des Untersuchungszeitraums verzeichnete Cashy insgesamt 13.000 Transaktionen. Im Jänner gab es dabei in der Regel einen generellen Anstieg von Pfandkrediten
um 15 Prozent. „Am deutlichsten steigen die Zahlen bezüglich Unterhaltungselektronik, hier sind es sogar 30 Prozent“, sagt Patrick Scheucher, Gründer von Cashy. „Hier werden wohl vermehrt Weihnachtsgeschenke verpfändet.“
Die Kategorien, bei denen ein sehr starker Anstieg zu sehen ist, sind tatsächlich typische Weihnachtsgeschenke: Smart Watches werden im Jänner bei Cashy um 50 Prozent häufiger verpfändet, Spielekonsolen um 67 Prozent. Fernseher werden jährlich sogar um 140 Prozent häufiger verpfändet. Wie sich dieser Trend vor dem Hintergrund der aktuellen Energie- und Wirtschaftskrise entwickeln wird, ist noch unklar. Patrick Scheucher erwartet aber auch für den heurigen Jänner einen Anstieg bei der Nutzung des Cashy-Services.
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Cashy rechnet auch diesen Jänner mit Anstieg
„Pfandkredite sind eine gute Möglichkeit, um kurzfristige Finanzierungsengpässe zu überbrücken. Wir rechnen auch in der heurigen Saison damit, dass vermehrt neuwertige Elektronik bei uns eingesetzt wird“, so Scheucher. Laut Schuldnerberatung sind die Gründe für Schulden vielfältig. Die meisten Klient:innen der Schuldnerberatung seien von Arbeitslosigkeit oder
Einkommensverschlechterung betroffen (32 Prozent).
Das fehlende Know-how beim Umgang mit Geld gilt als zweithäufigster Grund (20 Prozent), dicht gefolgt von Personen, die mit ihrer Selbstständigkeit gescheitert sind (19 Prozent). Um weihnachtlichen Schulden vorzubeugen, empfiehlt Cashy, ein Budget festzulegen und die Rechnungen für Umtausch oder Rückgabe aufzubewahren. Spontankäufe lassen sich vermeiden, indem man eine Geschenkeliste schreibt und danach einkauft. Kommt es dennoch zu Verschuldungen, könne die Aufnahme eines kurzfristigen Pfandkredits eine gute Überbrückung bieten. Patrick Scheucher betont, dass die eingesetzten Güter in den allermeisten Fällen auch wieder an ihre Besitzer:innen zurückgehen: „82 Prozent der verpfändeten Waren werden wieder ausgelöst.“