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CBDC: Digitaler Euro soll Europa vor Stablecoins von außen schützen

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Die EU will zum führenden Kontinent in Sachen Blockchain und Distributed Ledger aufsteigen – und das inkludiert natürlich auch, dass es eine eigene CBDC, also „Central Bank Digital Currency“ geben soll. Die Europäische Zentralbank (EZB) will den Euro-Raum auf genau ein solches Szenario vorbereiten und hat heute, Freitag verkündet, dass eine Testphase für eine mögliche Einführung eines digitalen Euros bald beginnen wird.

Betont wird auch gleich, dass ein digitaler Euro nicht die gewohnten Münzen und Scheine ersetzen soll. „Ein digitaler Euro wäre eine elektronische Form von Zentralbankgeld und könnte von der breiten Bevölkerung genutzt werden, genauso wie Bargeld, nur in digitaler Form: als schnelles, einfaches und sicheres Zahlungsmittel. Er würde unser Bargeld ergänzen, aber nicht ersetzen. In jedem Fall wird das Eurosystem auch weiterhin Bargeld ausgeben“, heißt es seitens EZB.

„Sollten darauf vorbereitet sein“

Für die EU wäre ein digitaler Euro ein Zeichen, bei digitalen Entwicklungen, die bisher vielfach verschlafen wurden, vorne dabei zu sein. „Die Menschen in Europa bezahlen, sparen und investieren immer häufiger auf elektronischem Weg. Unsere Aufgabe ist es, das Vertrauen in unsere Währung zu sichern. Deshalb müssen wir dafür sorgen, dass der Euro für das digitale Zeitalter gerüstet ist. Wir sollten darauf vorbereitet sein, einen digitalen Euro einzuführen, sollte dies erforderlich werden“, so EZB-Präsidentin Christine Lagarde.

+++ MiCA: Die EU hat das Zeug dazu, zum weltweit führenden Krypto-Block zu werden +++

Der EZB-Rat hat noch keinen Beschluss über die Einführung eines digitalen Euro gefasst. Dazu muss erst ein öffentliches Konsultationsverfahren durchgeführt werden, das bereits am 12. Oktober startet. „Der digitale Euro ist ein Zukunftsthema mit höchster Bedeutung für die Sicherheit und Stabilität der europäischen Finanzmärkte, bei dem es aber nach wie vor noch hochrelevante Fragen zu klären gilt“, heißt es seitens Bankenverband.

Stablecoins werden es schwerer haben

Im Rahmen der geplanten MiCA-Verordnung zu Kryptowährungen im EU-Raum soll es ab 2022 verschärfte Regeln für Anbieter von Krypto-Assets geben. So soll vor allem die Ausgabe von Stablecoins durch private Unternehmen in der EU nur mehr unter strengen Auflagen passieren dürfen. Damit würde die EU Projekten wie Libra von Facebook oder Anbietern wie Tether den Wind aus den Segeln nehmen, während neue Macht den Zentralbanken zuläuft. Denn denkbar ist dann auch, dass Bürger und Firmen Konten direkt bei Zentralbanken haben und private Banken nicht mehr eine so große Rolle spielen wie bisher, was Geldgeschäfte angeht.

Die EU steht außerdem in einem Wettrennen vor allem mit China. Dort wird der E-Yuan (auch unter dem Kürzel DC/EP, Digital Currency Electronic Payment bekannt) getestet und soll eingeführt werden. In China wird der elektronische Yuan voraussichtlich auch dazu dienen, um die Geldströme digital erfassen und überwachen zu können. In der EU ist eine der großen Fragen, wie die Anonymität bei der Nutzung von Geld garantiert und gleichzeitig Vorsorge gegen Geldwäsche etc. getroffen werden kann.

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