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Cedenu: Biobasierte Hygieneunterwäsche für eine nachhaltige Zukunft

Claudia Stingl und Lukas Langstadlinger von Cedenu. © Cedenu
Claudia Stingl und Lukas Langstadlinger von Cedenu. © Cedenu

Mit der steigenden Aufmerksamkeit für Umwelt- und Gesundheitsfragen setzen wir bei Cedenu auf eine innovative Lösung im Bereich der Hygieneprodukte: eine kreislauffähige und plastikfreie Unterwäsche, die ausschließlich aus biobasierten Materialien besteht.

Wir – die Gründer:innen Claudia Stingl und Lukas Langstadlinger – wollen mit unserem Wiener Startup Cedenu zur Kreislaufwirtschaft beitragen, und zwar mit zirkulärer Hygiene-Unterwäsche. Mit Unterstützung der Wirtschaftsagentur Wien und der i2b Businessplan-Initiative arbeiten wir derzeit intensiv am Produkt-Launch in 2025. Denn wir glauben an eine Welt, in der Kunststoff und schädliche Chemikalien von unserem Planeten verbannt werden.

Hygieneprodukte: Erforderlicher Schutz für den Intimbereich

Täglich nutzen Personen jedes Alters und Geschlecht weltweit Hygieneprodukte für Ausfluss, Menstruation, Blasenschwäche, Inkontinenz oder Post-Partum. Alleine in der EU werden jährlich 50 Milliarden Einweg-Hygieneprodukte benutzt, wovon 90 Prozent Kunststoff enthalten. Mittlerweile haben sich einige wiederverwendbare Alternativen am Hygienemarkt etabliert. Eine davon ist die wiederverwendbare Hygieneunterwäsche, welche überwiegend aus synthetischen Materialien besteht: Das fängt beim Gummi und Nähgarn an und endet im Plastikmix des Textils. Für die Schutzschicht kommt weiter Kunststoff in Form von Vlies, Folien (z. B. Polyurethan – PU) als Beschichtung zum Einsatz.

Neben dem ökologischen Aspekt spielt auch die Gesundheit der TrägerInnen eine zentrale Rolle. Synthetische Stoffe können die Haut reizen und sind weniger atmungsaktiv. Der Kunststoff von Einweg- und Mehrwegprodukten fördert dadurch das Bakterienwachstum im Intimbereich und kann in Kombination mit Chemikalien Textildermatitis auf der Haut auslösen. Dadurch können Infektionen, sowie Geruchsbildungen entstehen. Hygieneprodukte werden bis heute nicht gesetzlich reguliert und Hersteller nicht in die Pflicht genommen toxische Chemikalien auszuschließen.

Die Idee hinter Cedenu entstand daraus, Hygieneunterwäsche ohne Bedenken über Plastikanteil sowie schädlichen Chemikalien die in die Haut eindringen, anzubieten. Das Gründerteam von Cedenu, mit Claudia Stingl und Lukas Langstadlinger, hat sich Ende 2022 dieser Problematik angenommen und bringt 2025 eine biobasierte Hygieneunterwäsche auf den Markt.

World Circular Textile Day – Kreislaufwirtschaft und Aufklärung im Fokus

Mehrweglösungen wie wiederverwendbare Hygieneunterwäsche reduzieren den Müllberg und tragen zu einer Kreislaufwirtschaft bei. Aber was bedeutet Kreislaufwirtschaft eigentlich?

In erster Linie einen verantwortungsvollen Umgang mit allen Ressourcen. Statt der derzeit vorherrschenden linearen Wirtschaft, in der Produkte für eine kurze Lebensdauer erzeugt werden, forciert die Kreislaufwirtschaft eine Herstellung von langlebigen Warenströmen. Dabei sollen Produkte so lange wie möglich wiederverwendet, repariert oder generalüberholt werden. Erst wenn das nicht mehr umsetzbar ist, setzt das mechanische Recycling der einzelnen Teile ein. Die Inhaltsstoffe können dann zu neuen Teilen gefertigt oder für neue Produkte eingesetzt werden. Um den biologischen Kreislauf schließen zu können, müssen die Inhaltsstoffe aus erneuerbaren Materialien bestehen. Das fängt bereits bei der Auswahl der Ressourcen an und geht mit einem modularen Produktdesign weiter.

Für die Textilindustrie bedeutet das, auf reine Naturfasern zu setzen, statt auf Mischgewebe mit Kunststoffen. Gleichzeitig muss auf toxische Chemikalien verzichtet werden, die den Böden schaden und in unserer Nahrungskette landen können. Die Textilabfälle können dann mit Lebensmittelabfällen gemischt, in Form von Kompostierung, den Böden zurückgegeben werden und als Düngemittel fungieren.

Plastik und toxische Chemikalien in Kleidung: Ein unterschätztes Problem

Viele der heute gängigen Textilien, darunter auch Unterwäscheprodukte bestehen aus synthetischen Fasern, die aus Erdöl gewonnen werden: Diese Materialien, wie Polyester, Elasthan oder Nylon, tragen nicht nur zur globalen Plastikverschmutzung bei, sondern setzen bei jedem Waschgang Mikroplastik frei, das in die Umwelt gelangt. Die unsichtbaren Partikel sammeln sich in den Abwässer, Meeren, Böden und sogar in unserer Nahrungskette an, was erhebliche ökologische und gesundheitliche Risiken birgt.

Ein weiteres Problem in der Textilherstellung ist, dass 8.000 Chemikalien und 4.000 Farbstoffe zur Verfügung stehen. Damit Die Stoffe nicht verfilzen und sich sanft anfühlen, werden sie beispielsweise mit Kunstharz veredelt oder Weichmacher hinzugefügt. Zudem werden 60 Prozent der Textilien in Asien hergestellt, wo die in Europa streng geltenden Umweltauflagen nicht gelten.[1]

Aufklärung über Plastikverschmutzung, Textilindustrie und Körpergesundheit

Die meisten Konsumenten sind weder über Inhaltsstoffe, noch über den Chemie-lastigen Herstellungsprozess, als über das Ausmaß und Konsequenzen von synthetischen Anteilen in Textilien informiert. Neben dem Vertrieb der Hygieneunterwäsche wollen wir genau da ansetzen. Mit Cedenu möchten wir Bewusstsein für die Auswirkungen synthetischer Textilien schaffen und gleichzeitig eine Plattform bieten, die sich für nachhaltigere Textilmethoden und Körpergesundheit einsetzt. Wir sehen es als Mission, nicht nur biobasierte Produkte anzubieten, sondern auch Aufklärungsarbeit zu leisten – über die negativen Folgen von Plastik in Kleidung, die Bedeutung der Materialien für den Körper und die Vorteile der Kreislaufwirtschaft.

Für uns bei Cedenu bedeutet Nachhaltigkeit und die Kreislaufwirtschaft konsequent zu sein, und auf Plastik sowie toxische Chemikalien in jedem Herstellungsschritt zu verzichten; auf biobasierte und langlebige Materialien zu setzen, die wiederverwendet und repariert werden können. Neben der Entwicklung einer plastikfreien Schutzschicht zusammen mit der BOKU setzen wir dies gemeinsam mit zertifizieren Partnern in Europa um. Durch die Auswahl von maximal vier biobasierten Ressourcen, ermöglicht ein kreislauffähiges Unterwäschedesign Produkte bei Bedarf zu reparieren. Außerdem konzentrieren wir uns neben der konventionellen Färbung von Stoffen auf innovative Verfahren, beispielsweise mit Algen oder Mikroorganismen und wollen diese mit fortschreitender Technik in unserer Kollektion integrieren. Aktuell stehen wir in der Endphase der Produktentwicklung  und visieren den Launch mit Mitte 2025 an.

[1] Brugger, et al. (2022): Schickes Outfit! Neu? Ja, aber ökologisch, Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
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