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Celonis: Münchner Software-Dekacorn steigert Bewertung auf 13 Milliarden Dollar

Celonis-CEO und Mitgründer Alexander Rinke. © Celonis
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Deutschland und Katar – das ist nicht nur eine Beziehung, die künftig auf Flüssiggas beruhen soll, sondern auch auf Software. Soeben hat der Quatar Investment Authority (QIA), also der katarische Staatsfonds, bekannt gegeben, dem Münchner Software-Unicorn Celonis mit einer Bewertung von 13 Milliarden Dollar/Euro zu geben. Dabei werden bis zu einer Milliarde Dollar investiert, wobei Celonis dabei einen Kredit von bis zu 600 Millionen Dollar abrufen kann.

„Die Finanzierung setzt sich aus einer Erweiterung der Serie D-Finanzierungsrunde in Höhe von 400 Millionen Dollar und einer freien Kreditlinie in Höhe von 600 Millionen Dollar bei einem Konsortium führender globaler Banken zusammen, die jederzeit in Anspruch genommen werden kann“, heißt es offiziell. Die Finanzierungsrunde wird von QIA angeführt, neue Investoren wie Activant Capital, Neuberger Berman, Alta Park Capital und Commonfund Capital kommen an Bord. Im Juni 2021 hat Celonis die nun erweiterte Finanzierungsrunde der Serie D in Höhe von 1 Milliarde US-Dollar mit einer Bewertung von 11 Milliarden US-Dollar bekanntgegeben.

„Unabhängig von makroökonomischen Rahmenbedingungen wachsen“

„Wir freuen uns über das steigende Interesse und Vertrauen unserer Kunden, die gerade vor dem Hintergrund eines schwierigen wirtschaftlichen Umfelds auf Celonis setzen. Dadurch sind wir in der Lage, unabhängig von makroökonomischen Rahmenbedingungen gute Ergebnisse zu erzielen und weiterhin schnell zu wachsen“, so Bastian Nominacher, Mitgründer und Co-CEO von Celonis. „Die verstärkte Kapitalposition gibt uns zusätzlichen Handlungsspielraum, das Geschäft strategisch weiterzuentwickeln und unsere Marktposition auszubauen.“

Celonis, bereits vor dem Investment eine große Nummer in der deutschen Unicorn-Szene, ist für seine Process-Mining-Technologie bekannt geworden. Die hilft Unternehmenskund:innen generell dabei, Ineffizienzen in Prozessen zu entdecken und auszumerzen. Während andere Tech-Unicorns wie Klarna oder Robinhood ordentlich Federn lassen mussten, soll es bei Celonis keine Einbrüche bei der Nachfrage durch Kund:innen gegeben haben. Die setzen offenbar weiterhin darauf, teure Ineffizienzen beseitigen, eine bessere Customer Experience zu bieten und den CO2-Ausstoß zu reduzieren mit Hilfe der Münchner Software machen zu können. Man habe tausende Kund:innen, sie werden aus den HQs in München und New York sowie über 20 weitere Niederlassungen betreut.

Es fließt weiterhin viel Geld

Die Finanzierungsrunde wäre, wenn Celonis rund um Mitgründer und CEO Alexander Rinke die gesamte Summe abrufen würden, die zweitgrößte des Jahres 2022 im europäischen Tech-Sektor. Nur der schwedische Batteriespezialist Northvolt hat dieses Jahr bis dato mehr Geld eingesammelt, und zwar etwas mehr als eine Milliarde Euro.

Auch zeigt Celonis nach anderen Beispielen wie wefox, Trade Republic oder Personio, das Scale-ups in Europa nicht ausschließlich Downrounds ausgesetzt sind. 2022 standen oft herbe Bewertungsrückgänge wie etwa bei Klarna im Vordergrund. Doch auch dieses Jahr gilt die Regel: Wenn ein Unternehmen gute Zahlen vorlegen kann, dann kann es auch dicke Finanzierungsrunden auch in diesem Krisenjahr holen.

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