Celsius Network: Krypto-Verleiher holt 400 Millionen Dollar Investment

Die Geldschwemme für Krypto-Startups auf der ganzen Welt geht weiter. Obwohl Celsius Network ins Visier der US-Finanzbehörden geraten ist, buttern jetzt Investor:innen satte 400 Millionen Dollar in die Online-Plattform, die Krypto-Kredite zwischen Leihern und Verleihern vermittelt. An Bord kommen WestCap, ein Geldgeber im Growth-Bereich, und Caisse de dépôt et placement du Québec (CDPQ), eine globale Investmentgruppe.

Die Investoren bewerten die erst 2017 gegründete Firma der Founder Alex Mashinsky und Daniel Leon mit satten drei Milliarden Dollar – das macht sie zu einer der führenden Krypto-Firmen im Bereich von Lending. Zum Vergleich: Der US-Mitbewerber BlockFi, ebenfalls im Visier der Behörden, hat dieses Jahr 350 Millionen Dollar, ebenfalls bei einer Bewertung von 3 Milliarden Dollar, an Bord geholt.

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Probleme mit den Behörden

Celsius Network hält eigenen Angaben zufolge bei hunderttausenden Nutzern, die insgesamt ein Gesamtvermögen von umgerechnet mehr als 25 Milliarden Dollar auf der Plattform haben. Sie können dort gegen dicke Zinsen Bitcoin, Ether, Litecoin und Co an andere Nutzer verleihen, versprochen werden ihnen Zinsen p.a. von bis zu 17 Prozent. Den Betreibern von Celsius Network zufolge sollen auf diesem Weg in den vergangenen drei Jahren bereits umgerechnet etwa 850 Millionen Doller an Krypto-Verleiher ausbezahlt worden sein.

Das frische Geld will das Unternehmen, das seinen Firmensitz von Großbritannien wegen strenger Regulatorik in die USA nach New Jersey verlegte, nun dazu nutzen, um die Zahl seiner Mitarbeiter von derzeit etwa 480 auf 1.000 zu verdoppeln. Außerdem werden im Zuge des Investments auch gleich Firmenübernahmen angekündigt, die zum Wachstum beitragen sollen.

Konstruktive Zusammenarbeit mit den Behörden

Wie berichtet ist Celsius Network in den USA eine jener Krypto-Firmen, die von den Behörden untersucht werden. Dabei geht es um die Frage, ob das Angebot „Celsius Earn Reward“ nicht einfach als Peer-to-Peer-Leihe von Krypto-Assets bewertet werden sollte, sondern eher als Investmentmöglichkeit, die einer Registrierung bedürfe. Die Investoren wissen natürlich, dass Celsius rechtliche Probleme drohen, vertrauen aber auf die Expertise des Teams.

„Während die aktuelle Aufmerksamkeit der Regulierungsbehörden neu ist, haben Alex Mashinsky und das Ethos von Celsius seit langem den Gedanken aufgegriffen, den die Regulierungsbehörden in Bezug auf den Verbraucherschutz vorzubringen versuchen“, heißt es seitens Laurence A. Tosi von Lead-Investor WestCap. „Celsius ist bestrebt, konstruktiv mit den Aufsichtsbehörden zusammenzuarbeiten, um den dynamischen Krypto-Raum besser zu verstehen, Privatkunden vor Betrug und unangemessenen Risiken zu schützen und allgemeines Verbraucherwissen zu schaffen, um durchdachte Investitionsentscheidungen zu ermöglichen.“

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