Künstliche Intelligenz

ChatGPT: 12 nützliche Prompts für das populäre KI-Tool

Symbolbild © GERALT ON PIXABAY
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Das Jahr 2023 steht ganz im Zeichen von AI: Besonders ChatGPT ist eine echte Hype-Anwendung. Schon im Jänner, nur zwei Monate nach dem Start, hat das Große Sprachmodell (LLM) geschätzte 100 Millionen aktive monatliche Nutzer:innen erreicht (wir berichteten). Doch viele User:innen haben auch noch Probleme mit der Anwendung. Nicht nur neigt ChatGPT dazu, Fehlinformationen zu verbreiten und sich im Ton zu vergreifen, viele User:innen haben auch Schwierigkeiten damit, die richtigen Fragen zu stellen. Wir zeigen zwölf Tipps, die zu besseren Ergebnissen führen können.

ChatGPT bricht Rekord für am schnellsten wachsende Nutzerbasis

KI-Experte Zain Kahn gibt Ratschläge dafür, wie man am besten mit ChatGPT spricht, um genauere Antworten zu erhalten. Dabei zeigt sich, dass es vor allem wichtig ist, dem Tool einen Kontext für die Anfrage zu geben und außerdem sehr genau zu kommunizieren, was man eigentlich will. Dadurch könne ChatGPT konkretere Tipps in verschiedenen Bereichen bieten. Hier einige Beispiele dafür:

1. Entscheidungsfindung

ChatGPT kann User:innen dabei helfen, Entscheidungen zu finden. Hier ist es wichtig, die Entscheidung genau zu erklären. Anstatt ChatGPT um eine Entscheidung zu fragen, sollten User:innen hier um eine Liste an Vor- und Nachteilen bitten. Ein Beispielsatz: „Ich versuche, zu entscheiden, ob ich [Entscheidung einfügen] soll. Gib mir eine Liste von Vor- und Nachteilen, die mir helfen, zu entscheiden, warum ich diese Entscheidung treffen sollte oder nicht.“

2. Von den Besten lernen

Eine Möglichkeit, um Tipps zu erlangen, ist es, ChatGPT von den Top-Performer in einem bestimmten Arbeitsbereich lernen zu lassen. Das Tool soll hier die wichtigsten Lektionen herausfiltern, die User:innen von diesen Top-Performern mitnehmen können. Zum Beispiel: „Analysiere die Top-Performer in [Arbeitsbereich einfügen]. Gib mir eine Liste mit den wichtigsten Lektionen, die ich von ihnen lernen kann, um meine Produktivität zu steigern.“

3. ChatGPT als persönlicher Tutor

Auch beim Lernen kann das KI-Tool helfen. Hier müssen Nutzer:innen erklären, über welches Thema sie gerade lernen müssen. ChatGPT kann Fragen zu dem Thema stellen, um das Wissen der User:innen zu testen. Das Programm kann auch Wissenslücken in den Antworten ermitteln und bessere Antworten geben. Geht es um das Erlernen einer Fähigkeit, kann man ChatGPT auch einen 30-Tage-Plan dafür erstellen lassen. Beispiel: „Ich lerne gerade über [Thema einfügen]. Stell mir eine Reihe von Fragen, um mein Wissen zu testen. Ermittle Wissenslücken in meinen Antworten und gib mir bessere Antworten, um diese Lücken zu füllen.“

4. Texte durch ChatGPT schreiben lassen

Einen Text durch ChatGPT zu erstellen, will auch gelernt sein. Zain Kahn rät dazu, hier genaue Angaben zu Thema, Zielgruppe, Format, Tonfall und Ziel des Textes zu geben. Zusätzliche Anweisungen könnten sich beispielsweise auf die Länge der Schrift beziehen. Außerdem kann das Tool Texte zusammenfassen oder in einfachere Worte setzen.

5. Ideale Aufforderungen durch das Tool selbst

Es ist auch möglich, die idealen Aufforderungen an ChatGPT von ChatGPT selbst erstellen zu lassen. Hier müssen Nutzer:innen aber auch den entsprechenden Kontext liefern. Beispielsweise sollten sie angeben, in welchem Bereich sie arbeiten. Dann können sie das Tool damit beauftragen, eine Liste der aussagekräftigsten Prompts zu erstellen. Zum Beispiel: „Ich bin ein [Beruf einfügen]. Erstell eine Liste mit den wichtigsten Aufforderungen, die jemandem in meinem Beruf helfen, mehr Arbeit zu erledigen und Zeit zu sparen.“

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Weitere Tipps kommen auch von Robert Kiss, Co-Founder & CEO des Wiener DeepTech-Startups Autory. Auch bei den Ratschlägen von Kiss bestätigt sich: ChatGPT funktioniert am besten, wenn User:innen dem Tool einen klaren Kontext liefern.

6. Lösungen für komplexe Probleme

ChatGPT scheint auf den ersten Blick noch nicht in der Lage zu sein, komplexe Probleme zu lösen. Jedoch gibt es Anweisungen, die das Tool zu einem durchaus hilfreichen Assistenten macht. Zunächst müssen User:innen hier ihr Fachgebiet oder Thema angeben. Die KI kann zwar vermutlich keine direkte, ideale Lösung anbieten. Stattdessen sollten User:innen sie dazu anweisen, eine schrittweise Analyse und Lösung bereitzustellen, die das Problem in handhabbare Komponenten zerlegt und umsetzbare Empfehlungen bietet.

7. ChatGPT als Inspirationsquelle

Ein Anwendungsfall für das LLM ist es, das Modell in einen kreativen Prozess einzubeziehen. Zwar ist das Tool nicht dazu in der Lage, selbst kreativ zu sein, jedoch kann es als eine Inspirationsquelle dienen. Hier müssen User:innen deutlich angeben, zu welchen Zielen sie innovative Ideen brauchen. Dann müssen sie der KI nur noch sagen, eine Liste mit einzigartigen und unkonventionellen Ideen zu erstellen, die dabei helfen, die Situation aus einer neuen Perspektive zu betrachten und Kreativität zu wecken.

8. Marktforschung durch KI

Ebenfalls nützlich sein kann ChatGPT bei einer Marktforschung. User:innen müssen dafür sagen, zu welchem Produkt, Dienstleistung oder Branche sie die Analyse durchführen wollen. ChatGPT kann hierfür einen Rahmen und relevante Fragen erstellen, um wertvolle Erkenntnisse zu sammeln, Wettbewerber zu analysieren und die Präferenzen der Zielgruppe zu ermitteln. Beispiel: „Ich will eine Marktforschung für [Produkt, Dienstleistung oder Branche einfügen] durchführen. Stelle einen Rahmen und relevante Fragen zur Verfügung, um wertvolle Erkenntnisse zu sammeln, Wettbewerber zu analysieren und die Präferenzen der Zielgruppe zu ermitteln.“

9. Ansprechende Inhalte

Auch beim Erstellen von ansprechenden Inhalten ist die Unterstützung des LLM hilfreich. Dafür muss das Tool vor allem die Zielgruppe der Inhalte kennen. Es kann hier Themenideen, Schreibtechniken und Tipps anbieten, um Leser:innen zu fesseln, das Engagement zu erhöhen und wertvolle Informationen zu liefern. Beispiel: „Ich brauche Unterstützung bei der Erstellung ansprechender Inhalte für [Plattform oder Zielgruppe einfügen]. Biete Themenideen, Schreibtechniken und Tipps an, um Leser:innen zu fesseln, das Engagement zu erhöhen und wertvolle Informationen zu liefern.“

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Die bisher genannten Tipps beziehen sich eher auf spezifische Situationen. Doch auch allgemeine Tipps können beim Umgang mit ChatGPT helfen. HR-Expertin Laurie Ruettimann gibt einen Überblick über die richtige Handhabung des KI-Tools:

10. Keywords und Phrasen nutzen

Damit das Tool Anfragen besser verstehen kann, sollten User:innen relevante Schlüsselwörter und Phrasen verwenden, die sich auf das Thema beziehen. Dadurch kann die KI sich auf die entscheidenden Elemente von Fragen konzentrieren und eine genauere Antwort geben. Eine Beispielfrage wäre: „Was sind die Schritte, um ein SEO-Audit für eine Karriere-Website durchzuführen?“ Hier kommen mit „SEO-Audit“ und „Karriere-Website“ relevante Begriffe vor.

11. Komplexe Fragen aufbrechen

Wenn User:innen eine komplexe oder mehrteilige Frage haben, sollten sie diese in kleinere, leichter zu handhabende Teile zerlegen. ChatGPT soll sich jeweils auf einen Aspekt konzentrieren, was zu genaueren und detaillierteren Antworten führt. Ein Beispiel: „Wie wird ein Online-Shop eingerichtet und beworben?“ ist eine zu vage Anfrage. Hier sollten Anwender:innen zuerst fragen, wie man einen Online-Shop einrichtet, und dann in einer separaten Frage über die Bewerbung für den Shop sprechen.

12. Folgefragen stellen

Hartnäckigkeit ist bei ChatGPT ein Schlüssel zum Erfolg. Folgefragen sind wichtig, um eine Antwort zu klären oder zu erweitern. Zum Beispiel ist es wichtig, das Tool bei Antworten nach konkreten Beispielen zu fragen.

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Fazit

Im Test haben diese Methoden tatsächlich zu schnellen und konkreten Ergebnissen geführt, auch wenn wir in der Vergangenheit nicht immer positive Erfahrungen mit dem Tool gemacht haben. ChatGPT ist definitiv noch nicht soweit, Menschen die Arbeit abzunehmen. Vielmehr kann das Tool laut den Expert:innen als Assistent dienen und bei der Arbeit helfen. Dafür müssen User:innen dem Programm aber auch noch entgegenkommen.

Klare Anfragen, spezifische Ziele und ein genauer Kontext – das alles braucht die KI, um gute Ratschläge zu geben. Jedoch bleiben die wichtigen Dienste der Anwendung derzeit nur dabei – Ratschläge. Die tatsächliche Arbeit müssen immer noch Menschen verrichten, ChatGPT kann ihnen aber zumindest eine Starthilfe geben und dabei helfen, sich zu orientieren. Wichtig: Die Gratis-Version des Tools verfügt nur über Informationen bis zum Jahr 2021 und wurde nach diesem Zeitpunkt nicht mehr aktualisiert. Für zeitgemäßere Tipps sollte man die Bezahlversion ChatGPT Plus verwenden.

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