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ChatGPT-Hype erfasst Snapchat, WhatsApp & Facebook Messenger

WhatsApp am Smartphone. © Canva Pro
WhatsApp am Smartphone. © Canva Pro
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Ein Tool, das in zwei Monaten 100 Millionen Nutzer:innen erreicht und ein Chat-Interface hat, das kann Mark Zuckerberg und Evan Spiegel natürlich nicht ruhig schlafen lassen. Und so folgt der Markt seiner Logik, und sowohl Snap als auch Meta lassen durchblicken, dass sie ChatGPT-ähnliche AI-Konversationen in ihre Reichweiten-starken Messaging-Apps verbauen wollen.

Denn Beginn machte Snap, also das Unternehmen hinter Snapchat. Die waren besonders schnell und haben mit „My AI“ ein neues Feature für ihre zahlenden Abonnent:innen, die sich Snapchat+ leisten, eingeführt. Sie bekommen eine ChatGPT-Integration, die ihnen ein Geburtstagsgeschenk für den besten Freund empfehlen, einen Wanderausflug für ein langes Wochenende planen oder ein Rezept für ein Abendessen vorschlagen kann – oder mit dem man einfach chatten kann, wenn man sonst keiner da ist.

Wie überhastet die ChatGPT-Integration bei Snapchat, das unter wirtschaftlichem Druck steht, ist, merkt man gleich an den viele Warnhinweisen, die mit dem Launch verbunden sind. „Wie alle KI-gesteuerten Chatbots neigt auch My AI zu Halluzinationen und kann dazu gebracht werden, so ziemlich alles zu sagen. Bitte seien Sie sich seiner vielen Unzulänglichkeiten bewusst und entschuldigen Sie sich im Voraus!“, heißt es aus dem Unternehmen.

Meta fordert ChatGPT mit eigener Sprach-KI „LLaMA“ heraus

Snap liest AI-Chats mit

Als Nutzer:in muss man auch wissen: Alle Unterhaltungen mit My AI werden gespeichert und können von Snap-Mitarbeiter:innen überprüft werden – angeblich, „um das Produkterlebnis zu verbessern“. Bedeutet: Datenschutz und Verschlüsselung, wie man es von anderen Messaging-Apps mittlerweile gewohnt ist, gibt es bei AI-Chats nicht. Man solle deswegen keine Geheimnisse an My AI weitergeben und sich nicht auf seine Ratschläge verlassen, rät man seitens Snap. „Obwohl My AI darauf ausgelegt ist, voreingenommene, falsche, schädliche oder irreführende Informationen zu vermeiden, können Fehler auftreten“, heißt es weiter.

Bei Meta Platforms ist man nicht so hastig wie bei Snap. Aber ohne eine Antwort auf den Trend zu haben, geht es natürlich auch nicht. Erst am Wochenende hat Mark Zuckerberg ein eigene Sprach-KI unter dem Kürzel LLaMA (Large Language Model Meta AI) verkündet, die nicht nur dem Namen nach doch irgendwie an LaMDA (Language Model for Dialog Applications) von Google erinnert. Und LLaMA könnte unter anderem auch bei WhatsApp und Messenger eingesetzt werden.

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AI-Chatbots bei Facebook in Planung

Denn Zuckerberg hat eine eigene Abteilung eingerichtet, die an Generative AI arbeiten soll. Geleitet wird sie vom ehemaligen Apple-Manager Ahmad Al-Dahle, und sie ist direkt CPO Chris Cox unterstellt – also an höchster Stelle angesiedelt. Laut Zuckerberg sei geplant, dass man den Nutzer:innen der eigenen Messaging-Apps „KI-Personen, die Menschen auf vielfältige Weise helfen können“ anbieten möchte. Es ist also denkbar, dass man ähnlich wie bei Snapchat mit einer AI chatten wird können, die Fragen beantwortet und andere nützliche Dinge erledigt.

Anders als Bing von Microsoft oder Snapchat können sich Google und Meta/Facebook keine großen Fehltritte in Sachen AI erlauben. Sie sind massiv abhängig vom Online-Werbegeschäft. KI-Chatbots haben das Potenzial, die Aufmerksamkeit und den digitalen Content anders zu leiten und darzustellen wie bisher, was erhebliche Auswirkungen aufs Advertising haben könnte. Zudem sind Datenschützer:innen und Konzern-Kritiker:innen bei Google und Facebook, wenn es um Fake News, Hassrede und schädliche Inhalte geht, immer sehr aufmerksam. Ein Chatbot, der kritischen Unsinn verbreitet, wäre mehr als kontraproduktiv. Deswegen ist es nicht verwunderlich, dass Google („Bard“) und Facebook noch keine eigene AIs auf ihre User losgelassen haben.

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