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ChatGPT steht vor dem Einstieg in Search, wirbt Google-Mitarbeiter ab

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Eigentlich kann man ja bereits erahnen, wie die künftige Suchmaschine von OpenAI funktionieren wird. Dazu geht man einfach auf https://openai.com und findet dort bereits eine Google nicht unähnliche Ansicht, die mit einem Suchschlitz und der Aufforderung „Ask ChatGPT anything“ auf die User wartet. Gibt man seine Frage oder auch nur einen Suchbegriff ein, dann wird man auf chatgpt.com weitergeleitet, wo die Frage dann auch gleich beantwortet wird. Was dem Ganzen noch fehlt, ist eine Anbindung an den Rest des Internet. Denn ChatGPT kann aktuell nur Fragen beantworten, die sich mit seinem Wissen bis Ende 2023 decken – und eben auch nicht alle Webseiten der Welt umfasst.

Doch die Gerüchte verdichten sich zunehmend, dass OpenAI bald eine echte Suchmaschine lancieren wird, die Google herausfordern soll. OpenAI arbeite an einer Funktion für ChatGPT, die das Internet durchsuchen und Quellen in den Ergebnissen zitieren kann, so eine mit der Angelegenheit vertraute Person gegenüber Bloomberg. Darin kann man einen direkten Angriff auf Alphabet Google oder auch so genannten „Answer Machines“ von AI-Startups wie Perplexity sehen.

Die Funktion würde es Nutzern jedenfalls ermöglichen, ChatGPT eine Frage zu stellen und Antworten zu erhalten, die Details aus dem Web mit Quellenangaben wie Wikipedia-Einträgen und Blog-Beiträgen verwenden. Eine Version des Produkts könnte auch Bilder neben schriftlichen Antworten auf Fragen verwenden, wenn diese relevant sind. Wenn ein Nutzer ChatGPT beispielsweise fragen würde, wie man einen Türknauf austauscht, könnten die Ergebnisse ein Diagramm enthalten, um die Aufgabe zu illustrieren. Um die Web Search zu bauen, soll OpenAI laut The Verge auch dabei sein, aggressiv Google-Mitarbeiter:innen abzuwerben, um Know-how für die Web-Suche ins Unternehmen zu holen.

Druck auf OpenAI steigt durch wachsende Konkurrenz

OpenAI steht unter immensem Druck, die Fähigkeiten seines bekanntesten Produkts zu erweitern, da eine wachsende Zahl von Rivalen Chatbots auf den Markt drängt. Die Suche hat sich als ein Schlüsselbereich für die KI-Branche erwiesen. Perplexity hat an Popularität gewonnen und eine Bewertung von 1 Milliarde Dollar erreicht, indem es eine KI-gestützte Suchmaschine anbietet, die Wert auf Genauigkeit und Zitate legt. Auch Google arbeitet mit Hochdruck daran, seine Kernsuche um KI neu zu gestalten. Es wird erwartet, dass das Unternehmen auf seiner jährlichen I/O-Veranstaltung in der nächsten Woche die neuesten Pläne für seine Gemini-KI-Modelle vorstellen wird.

ChatGPT hat es sogar schon geschafft, die zweit größte Suchmaschine der Welt, Bing von Microsoft, in Sachen Zugriffen zu überholen. Alleine in den USA hatte ChatGPT im Februar 2024 laut SimilarWeb 1,6 Milliarden Zugriffe, deutlich mehr als Bing. Das schafft natürlich auch die Möglichkeit, diese vielen Zugriffe mit Werbung zu vermarkten. Aktuell ist ChatGPT entweder werbefrei und kostenlos in einer schwächeren Variante verfügbar, oder kostenpflichtig in einer stärkeren Version. Zuletzt wurde die Gratisversion ohne Login zugänglich gemacht – ein weiterer Hinweis darauf, dass man bald mit einer Suchmaschine starten könnte. Der logische Vermarktungspartner? Großinvestor Microsoft, der Google im Gespann mit OpenAI ja schon zum „Tanzen“ aufforderte.

Am 14. Mai wird aber auch die Google-Konferenz I/O über die Bühne gehen – kein Zweifel, dass sie im Zeichen von AI stehen wird. Man kann davon ausgehen, dass CEO Sundar Pichai nächste Woche seine Pläne zu Gemini und Search darlegen wird.

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