checkout.com bekommt Investment und wird zum wertvollsten Fintech Europas
Checkout.com, der führende Anbieter von „Connected Payments“-Lösungen, verdreifacht die eigene Bewertung auf 15 Milliarden US-Dollar mit einer Kapitalerhöhung von 450-Millionen US-Dollar (Serie C). Damit soll die globale Expansion beschleunigt werden, geplant sind neue Büros in den USA. Das Unternehmen aus dem Vereinigten Königreich wird damit laut eigener Aussage zum „wertvollsten Venture-finanzierten-Unternehmen in EMEA“ und zum viertgrößten Fintech-Unternehmen weltweit.
checkout.com als „Rückgrat“ der Fintechs
checkout.com mag hierzulande nicht den ganz großen Namen genießen, werkelt aber bei vielen bekannten Unternehmen im Hintergrund. In den letzten zwölf Monaten habe man mehr als 500 neue Unternehmenskunden gewinnen können, darunter Coinbase, Pizza Hut, H&M, Grab, Klarna, Farfetch und Telegram. Die Technologie von Checkout ermöglicht grundsätzlich nahtlose Zahlungen. „Flexible Lösungen, detaillierte Daten und sofortige Einblicke“ sollen Unternehmen dabei helfen, neue Produkte in neue Märkte einzuführen und „bessere Kundenerlebnisse“ zu schaffen. Checkout bietet zudem Zahlungsverkehr in mehr als 150 Währungen, mit Inlandsakquise, Betrugsfiltern und Reporting über eine API. Das Unternehmen exisitiert seit 2012 und beschäftigt mittlerweile rund 1000 Mitarbeiter weltweit.
Neue und bestehende Geldgeber
Die Kapitalerhöhung der Serie C wurde von Tiger Global Management LLC geleitet, einem in New York ansässigen Technologie-Investor. Darüber hinaus beteiligte sich Greenoaks Capital ebenfalls an der Runde, zusammen mit den bestehenden Investoren Insight Partners, DST Global, Coatue Management, Blossom Capital, Endeavor Catalyst und Singapurs Sovereign Wealth Fund GIC. Scott Shleifer, Partner bei Tiger Global Management: „Wir freuen uns, mit Guillaume und Checkout.com zusammenzuarbeiten, da sie eine innovative globale Zahlungs- und Finanzdienstleistungsplattform aufbauen, der führende Internetunternehmen vertrauen. Wir glauben, dass die Umstellung auf den digitalen Handel noch in den Kinderschuhen steckt und, dass Checkout.com durch seinen Fokus auf die Entwicklung einer erstklassigen Technologieplattform in der Lage ist, in den kommenden Jahren eine führende Rolle in der Branche zu spielen.“
„Bessere Produkte und mehr Umsatz“
Guillaume Pousaz, CEO und Gründer: „Zahlungen beeinflussen alles, von der Customer Journey bis hin zur Fähigkeit eines Unternehmens, neue Märkte zu erschließen oder neue Produkte einzuführen. Diese jüngste Kapitalbeschaffung spiegelt unsere marktführende Position und die Größe unserer Ambitionen wider. Wir beschleunigen unsere Mission, Händlern die Möglichkeit zu geben, bessere Produkte zu entwickeln, mehr Umsatz zu erzielen und innovative Geschäftsmodelle zu schaffen, indem wir die Interaktion mit Finanzdienstleistungen neu gestalten. Unsere neuen Investoren bringen eine Fülle von Erfahrungen in den Bereichen Zahlungsverkehr, Technologie und Skalierung von Unternehmen mit – entscheidendes Wissen für die nächste Phase unseres Wachstums, in der wir unsere Vision für die Zukunft von Connected Finance weiter ausbauen.“
„Unterscheidungsmerkmal im Wettbewerb“
Gerade in Zeiten der Krise könne eine Lösung wie Checkout Unternehmen helfen, heißt es in der Presseaussendung. Während sich viele Unternehmen in der Vergangenheit auf einheitliche Zahlungssysteme verlassen hätten, werde die Notwendigkeit, „die Leistung zu verbessern, Transparenz im gesamten Zahlungsverkehr zu schaffen und wertvolle Informationen aus den Daten zu extrahieren“ zunehmend zu einem „Unterscheidungsmerkmal im Wettbewerb“. Checkout.com ermögliche es Händlern, Ein- und Auszahlungen in großem Umfang zu verwalten und dabei eine „bessere Leistung“ und „höhere Akzeptanzraten“ weltweit zu erzielen.
In naher Zukunft will checkout.com „neue innovative Möglichkeiten vorantreiben“ und neue Büros in New York und Denver eröffnen. Weltweit will Checkout.com bis Ende des Jahres 700 zusätzliche Mitarbeiter an allen Standorten einstellen. Erst im Juni 2020 sammelte checkout.com 150 Millionen US-Dollar ein.
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