AT:net

ChillBill: Wiener Buchhaltungs-Startup bekommt sechsstellige Fördersumme von der FFG

Lieben Rechnungen: Wendelin Amtmann (Gründer), Klaus Fleischhacker (UX), Clemens Helm (Gründer) von ChillBill. © ChillBill
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Sie nennen es „digitale Schuhschachtel“: Das Wiener Startup ChillBill rund um die Gründer Wendelin Amtmann und Clemens Helm hat sich mit seiner Cloud-Software auf das Verwalten, Archivieren und Verarbeiten von Rechnungen für Firmen spezialisiert. Dafür hat es nun eine sechsstellige Fördersumme der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) über deren AT:net-Programm kassiert. Der Zuschuss wird laut Amtmann für die Entwicklung eines neuen Branding-Konzepts, intensiveren Vertrieb und Video-Marketing verwendet.

Das AT:net-Programm des Bundeskanzleramts soll mit staatlichen Förderungen die Markteinführung und Etablierung digitaler Anwendungen unterstützen und hat ein Gesamtbudget von rund 4,7 Millionen Euro. Die maximale Fördersumme beträgt 200.000 Euro, wobei maximal 25 Prozent der Gesamtkosten des Projektes getragen werden.

Förderbar sind konkret Startups bzw. digitale Dienstleistungen und Unternehmen, die Geld für die Markteinführung (Marketing, Vertrieb), Software- und User-Tests, Fehlerbeseitigungen und die Entwicklung neuer Funktionalitäten brauchen. Die Frist der letzten Ausschreibung endete im Februar 2017.

Bei vielen Startups im Einsatz

Die Buchhaltungs-Software von ChillBill ist laut Amtmann nicht nur bei Startups wie mySugr, Anyline, Wikitude oder Ready2Order im Einsatz, sondern auch bei Gastronomen, Agenturen sowie bei den Partner-Steuerberatungen KPMG, Ecovis, Grant Thornton und LeitnerLeitner. „Das Tool kostet je nach Belegaufkommen zwischen 19 und 99 Euro pro Monat. Wenn man Kunde bei einer Partner-Steuerberatung ist, ist es für Unternehmen kostenlos“, sagt Amtmann. Bei dem Startup arbeiten aktuell 12 Mitarbeiter.

Da die Cloud-Software heikle Unternehmensdaten verarbeitet, ist das Thema Datensicherheit wichtig für ChillBill. „Alle Rechnungen werden nur verschlüsselt auf unseren Servern gespeichert“, sagt Amtmann. Der Verschlüsselungsstandard ist AES-256, die Server von ChillBill stehen in Frankfurt.

ChillBill hat bis dato bereits eine Förderung der FFG (sechsstellig im August 2016, Trending Topics berichtete), im April 2017 machte man dann ein sechsstelliges Investment durch ein Konsortium von Steuerberatungen und einen ehemaligen Google-Manager bekannt.

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