CBDC

China treibt Einführung des digitalen Yuan voran

© Eric Prouzet on Unsplash
© Eric Prouzet on Unsplash
Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

Während in Europa noch abgewägt wird, geht es in China flott vorwärts. Die Regierung – oder besser gesagt die chinesische Volksbank – triebt ihr Projekt eines digitalen Yuan weiter voran – und hat aus dem bisherigen Testbetrieb nun erste Zwischenergebnisse veröffentlicht, die zeigen, wie das digitale Bargeld genutzt wird. Was auch veranschaulicht, wie genau Geldströme überwacht werden können.

Jedenfalls: Die chinesische Volksbank testet den elektronischen Yuan (auch bekannt unter dem Kürzel DC/EP, das für „digital currency/electronic payment“ steht) seit April in den Megastädten Shenzhen, Suzhou, Xiong’an und Chengdu und hat die Tests auf das Flussdelta des Yangtze (Shanghai), die Provinzen Tianjin, Hebei und Guangdong sowie die Städte Hong Kong und Macau ausgeweitet. Bisher laufen die Tests im vergleichsweise kleinen Rahmen.

Bisher wurde 113.300 digitale Wallets für Endkonsumenten sowie 8.859 Wallets für Unternehmen angelegt. Laut Fan Yifei, dem stellvertretenden Gouverneur der chinesischen Volksbank, wurden bis dato Transaktionen in der Höhe von umgerechnet etwa 140 Millionen Euro abgewickelt. Zwischen April und August wurden etwa 3,1 Millionen Transaktionen getätigt. Damit sei der digitale Yuan bereits das meist verwendete digitale Geld der Welt, so Yifei im Rahmen der „Sibos 2020“-Konferenz.

Fiat vor Kryptos schützen

Dass sich die chinesische Bank genau ansieht, was mit dem Geld gemacht wird, davon kann man ausgehen. So gab Yifei einige Einblicke, wie der digitale Yuan genutzt wird. Es gebe tausende verschiedene Usecases, darunter der Einzelhandel, das Gastgewerbe, das Transportwesen, Zahlungen für Versorgungsleistungen oder Zahlungen für Behördendienste. Das ist nun nicht überraschend. Auch für Spenden wurde der E-Yuan bereits eingesetzt.

Warum China eine eigene staatliche digitale Währung will, machte Yifei auch gleich deutlich. „Um die Fiatsährung vor Krypto-Vermögenswerten zu schützen und die geldpolitische Souveränität zu wahren, ist es notwendig, dass die Zentralbanken die Banknoten durch neue Technologien digitalisieren“, so Yifei. Ähnliche Überlegungen gibt es auch in der EU. Auch hier werden Stablecoins á la Libra von Facebook als Bedrohung für den Währungsraum angesehen (Trending Topics berichtete).

Staatliche Kryptowährungen laufen unter dem Kürzel CBDC, also „Central Bank Digital Currency“. Die Europäische Zentralbank (EZB) will den Euro-Raum auf ein solches Szenario vorbereiten und hat kürzlich verkündet, dass eine Testphase für eine mögliche Einführung eines digitalen Euros bald beginnen wird.

Werbung
Werbung

Specials unserer Partner

Die besten Artikel in unserem Netzwerk

Deep Dives

#glaubandich CHALLENGE Hochformat.

#glaubandich CHALLENGE 2025

Österreichs größter Startup-Wettbewerb - 13 Top-Investoren mit an Bord
© Wiener Börse

IPO Spotlight

powered by Wiener Börse

Austrian Startup Investment Tracker

Die Finanzierungsrunden 2024

Trending Topics Tech Talk

Der Podcast mit smarten Köpfen für smarte Köpfe

2 Minuten 2 Millionen | Staffel 11

Die Startups - die Investoren - die Deals - die Hintergründe

The Top 101

Die besten Startups & Scale-ups Österreichs im großen Voting

BOLD Community

Podcast-Gespräche mit den BOLD Minds

IPO Success Stories

Der Weg an die Wiener Börse

Weiterlesen