Konflikt

China vs. Taiwan: Es geht um die vielleicht mächtigste Firma der Welt, TSMC

© TSMC
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Wird eine Reise in einen kleinen Inselstaat möglicher Auslöser für einen riesigen Konflikt in Asien? Gerade kommen die Meldungen herein, dass die hochrangige US-Politikerin Nancy Pelosi (Demokraten) – sie ist Sprecherin des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten – von China samt ihrer Familie auf die Sanktionsliste gesetzt wird. Währenddessen laufen Militärübungen und Cyber-Angriffe seitens China auf Hochtouren, um die Taiwanes:innen einzuschüchtern.

Dass Pelosi der Zorn der chinesischen Regierung trifft, war absehbar. Trotz eingehender Warnungen hat sie sich in ein Flugzeug gesetzt, um Taiwan zu besuchen. Der Inselstaat knapp vor der chinesischen Küste ist strategisch enorm wichtig – und zwar nicht nur, weil so ein US-Verbündeter direkt vor der Haustür der zunehmend verfeindeten Chinesen sitzt, sondern auch, weil Taiwan der Kronjuwel der Chip-Industrie ist.

Genauer gesagt ist es nicht Taiwan, sondern TSMC, also die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company. TSMC beliefert AMD, Apple, Qualcomm, NVIDIA oder Broadcom mit Halbleiter-Chips, der weltweite Marktanteil liegt bei 53 Prozent. Kurz gesagt: Würde China Taiwan einnehmen oder einfach nur die Handelsrouten sperren, die westliche Welt würde stillstehen. Öl und Gas aus Russland kann mittelfristig ersetzt werden, aber die Chips „Made in Taiwan“ nicht.

© TSMC
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Technologischer Vorsprung

Deswegen kein Wunder: Nancy Pelosi hat sich nicht nur mit taiwanesischen Politiker:innen getroffen, um ihnen die weitere Unterstützung Taiwans gegen China zuzusichern, sondern auch TSMC besucht. Im Gespräch mit TSMC-Vorstandschef Mark Liu soll es vor allem um den neuen Chips Act der US-Regierung gehen. Die USA, ihrer Verwundbarkeit bei systemkritischen Halbleitern bewusst, will die CHip-Industrie heimholen.

Und zwar mit 200 Milliarden US-Dollar, die bis 2031 in den Aufbau der US-Halbleiterindustrie gepumpt werden sollen. Und da spielt TSMC eine zentrale Rolle. Denn die Taiwanesen sind nicht nur nach Volumen Marktführer, sondern auch Technologieführer. Während TSMC bereits ab 2025 so weit sein will, um Chips mit 2 nm Strukturbreite zu fertigen, ist der einstige US-Riese Intel erst bei 7nm-Chips und wurde von chinesischen Firmen eingeholt. Allerdings sind 7nm-Chips der chinesischen Semiconductor Manufacturing International Corporation (SMIC) eher als Kopie der TSMC-Original zu sehen. Allerdings investiert China viel, um die Chip-Produktion immer eigenständiger zu machen.

„Niemand kann TSMC mit Gewalt kontrollieren“

Dementsprechend essenziell ist es für die USA, dass TSMC verbunden bleibt und unter anderem auch in ein Werk in den USA investiert. Die Taiwanesen geben sich ob der chinesischen Bedrohung den westlichen Allierten eng verbunden. „Niemand kann TSMC mit Gewalt kontrollieren. Wenn jemand mit militärischer Gewalt oder durch eine Invasion eindringt, werden die TSMC-Halbleiterwerke nicht mehr funktionsfähig sein, denn es handelt sich um so hochentwickelte Produktionsanlagen, die von der Echtzeit-Anbindung mit der Außenwelt – mit Europa, mit Japan, mit den USA – abhängt, von Materialien über Chemikalien bis hin zu Ersatzteilen, technischer Software und Diagnose“, richtete TSMC-Chef Mark Liu kürzlich China aus.

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