Milliardäre

Chinas Tech-Tycoons verlieren durch Crackdown 87 Milliarden Dollar

Alibaba-Gründer Jack Ma © WTO/ Cuika Foto
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Seit mehreren Monaten führt die chinesische Regierung einen massiven Crackdown gegen die Tech-Industrie im eigenen Land durch. Harte neue Regulierungen haben schwere Auswirkungen auf Branchenriesen wie Tencent. Der Mega-Konzern musste beispielsweise bei seiner App WeChat die Anmeldemöglichkeit für neue Nutzer:innen stoppen (Trending Topics berichtete). Das wirkt sich nicht nur auf die Finanzen der Unternehmen aus, sondern auch auf die von Chinas 20 reichsten Tech-Tycoons. Laut der Financial Times haben Multimilliardäre wie Pony Ma von Tencent und Colin Huang von der E-Commerce-Plattform Pinduoduo seit Anfang Juli insgesamt 87 Milliarden Dollar verloren.

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Deutliche Verluste für Jack Ma und Co

Das Nettovermögen der Milliardäre ist demnach um etwa 16 Prozent gesunken. Colin Huang, der Gründer von Pinduoduo, ist mit einem Verlust von 15,6 Milliarden Dollar, also einem Drittel seines Vermögens, am stärksten betroffen. Pony Ma, der Gründer des Internetkonzerns Tencent, hat mehr als zwölf Milliarden Dollar beziehungsweise 22 Prozent seines Vermögens verloren. Er ist derzeit die drittreichste Person in China nach Jack Ma, dem Gründer des Rivalen Alibaba.

Jack Mas Vermögen ist im gleichen Zeitraum um nur 2,6 Milliarden Dollar gesunken. Jedoch hat der Alibaba-Gründer fast 13 Milliarden Dollar verloren, seit die Behörden den Börsengang der von ihm geleitete Fintech-Plattform Ant Group im November gestoppt haben (Trending Topics berichtete). Stark verloren hat auch Yu Minhong, der Gründer des Nachhilfeunternehmens New Oriental Education. Der Wert seiner Beteiligung von zwölf Prozent an dem Konzern sank von drei Milliarden Dollar auf nur noch 500 Millionen Dollar.

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Chinas Regierung wird nicht milder

In China gibt es laut der Financial Times momentan etwa 100 Milliardäre. Im Vergleich zum Stand von vor fünf Jahren ist das eine Verdoppelung. Vor allem der Technologie-Sektor hat dazu beigetragen. Andere Sektoren gewinnen dadurch wiederum Vorteile. So unterstützt die Regierung vor allem Autokonzerne, die E-Fahrzeuge herstellen. Seit Juli haben die neun größten Tycoons in diesem Bereich ihr Gesamtvermögen um insgesamt 22 Milliarden Dollar erhöht. Das Vermögen von Wang Chuanfu, dem Gründer des Auto- und Batterieherstellers BYD, ist um 4,4 Milliarden Dollar auf über 25 Milliarden Dollar gestiegen, was ihn zum zehntreichsten Menschen des Landes macht.

Zu den Nutznießern der momentanen Entwicklung gehört auch Zhong Shanshan, Chef des Lebensmittelkonzerns Nongfu Spring. Schon im vergangenen Jahr hatte er Jack Ma und Pony Ma als reichste Person Chinas abgelöst. Sein Vermögen beläuft sich momentan auf etwas mehr als 72 Milliarden Dollar, was einem Anstieg von etwa fünf Milliarden Dollar seit Ende Juni entspricht. Er ist um etwa 24 Milliarden Dollar reicher als die Nummer Zwei Jack Ma.

Laut der Financial Times wird die chinesische Regierung in der zweiten Jahreshälfte gegenüber der Tech-Branche kaum milder werden. Präsident Xi Jinping sagte in einer Rede vor Unternehmern im vergangenen Monat, dass „Denken und Handeln mit der Analyse, dem Urteil, der Entscheidungsfindung und der Planung“ der Kommunistischen Partei in Einklang gebracht werden müssen. Investor:innen würden deswegen stärker darauf achten, ob Firmen regierungskonform sind.

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