Chinesischer Online-Shop-Gigant JD.com hat jetzt auch mit Österreich einen Deal
Mit 266 Millionen Kunden ist die chinesische Online-Shopping-Plattform JD.com fast so groß wie Amazon und damit am chinesischen Markt der Hauptkonkurrent von Alibaba. Bisher konzentriert sich das Geschäft voll und ganz auf den Heimatmarkt – das soll sich aber ändern. Seit Jahresbeginn versucht der E-Commerce-Gigant näher an Europa heranzurücken.
Bereits im Februar hat JD.com angekündigt, nächstes Jahr mit Plattform und Logistik in Frankreich, Großbritannien und Deutschland starten zu wollen. Im Unterschied zu Amazon und Alibaba setzt JD.com auf ein eigenes Logistik-System, das nun in Europa sukzessive aufgebaut wird.
JD.com will chinesischen Markt für Europa öffnen
Die Geschäftsbeziehung zwischen Europa und JD.com hat aber noch eine andere Dimension. Der Online-Händler will für europäische Brands das Tor zum chinesischen Markt sein und schließt nun nach und nach Deals auf höchster Ebene. Im Jänner traf JD.com-Gründer Richard Liu die britische Premierministerin Theresa May in Peking und unterzeichnete ein Abkommen: in den nächsten drei Jahren sollen britische Produkte im Wert von umgerechnet rund 2,3 Millionen Euro über JD.com an chinesische Kunden verkauft werden. Dazu werden die Produkte auf der Plattform speziell promotet.
Ein ähnliches Abkommen dürfte JD.com nun auch für Österreich auf den Tisch gelegt haben. Am Montag hat Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck das Abkommen im chinesischen Wirtschaftsministerium unterzeichnet. Details sind dazu keine bekannt geworden aber JD.com scheint eine Art Österreich-Kanal auf seiner Plattform einzurichten, wie aus dem Wirtschaftsministerium auf Nachfrage von Trending Topics zu erfahren war.
Forschungszentrum in Cambridge
JD.com ist derzeit auf Expansionskurs. 2019 soll im britischen Cambridge das erste JD.com-Forschungszentrum in Europa entstehen, das sich vornehmlich auf die Entwicklung von Produkten im Bereich Künstliche Intelligenz und Big Data konzentrieren wird.