Finanzierung

Chinesisches AI-Unicorn Zhipu erhält erneut 412 Mio. US-Dollar

Nach Angaben von Zhipu werden die Mittel der jüngsten Kapitalbeschaffung verwendet, um das Basismodell des Unternehmens weiterzuentwickeln - von der Beantwortung von Fragen bis hin zur Bearbeitung komplexer, multimodaler Aufgaben. © DALL-E, Trending Topics
Nach Angaben von Zhipu werden die Mittel der jüngsten Kapitalbeschaffung verwendet, um das Basismodell des Unternehmens weiterzuentwickeln - von der Beantwortung von Fragen bis hin zur Bearbeitung komplexer, multimodaler Aufgaben. © DALL-E, Trending Topics
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Zhipu AI ist mit 800 Mitarbeitenden Chinas erfolgreichstes KI-Startup und könnte zum größten Rivalen von OpenAI werden – wäre der chinesische KI-Markt nicht so stark reguliert. Nun hat das in Peking ansässige Unicorn erneut 412 Mio. USD (3 Mrd. Yuan) für die Weiterentwicklung seiner KI-Plattform erhalten. Die Bewertung von Zhipu AI lässt sich sehen: Sie beläuft sich mit Stand September 2024 auf 2,8 Milliarden US-Dollar.

Zhipu – das Spin-off

Das KI-Startup war eines der ersten generativen KI-Startups in China und wurde 2019 von den Professoren Tang Jie und Li Juanzi im Tsinghua University Science Park gegründet, einem Innovationszentrum in Peking. Zu den Anwendungen im Zhipu-Portfolio zählen Chatbots ebenso wie General Language Model KI-Tools. Die großen Sprachmodelle sollen sowohl chinesische als auch englische Aufgaben bewältigen können.

Das Unternehmen arbeitet nach eigenen Angaben daran, aus seinen großen Sprach- und multimodalen Modellen wie ChatGLM, GLM-130B, CodeGeeX, CogVLM und CogView leistungsstarke, daten- und wissensgesteuerte kognitive Maschinen für AGI zu entwickeln.

Zweite Mega-Finanzierungsrunde

Bereits im Sommer hat Zhipu eine Finanzierungsrunde in Höhe von rund 400 Millionen Dollar abgeschlossen. Daran beteiligt war unter anderem das saudi-arabische Unternehmen Prosperity7, ein Venture-Investment-Arm des staatlichen Ölkonzerns Saudi Aramco. Es handelte sich um den ersten ausländischen Investor, der große Summen in den chinesischen KI-Sektor fließen ließ. Zudem wurde das Unicorn von der Alibaba Group und Tencent finanziell unterstützt.

Nach dem Abschluss seiner aktuellen Kapitalbeschaffung gab Zhipu in einer Erklärung bekannt, seinen Umsatz in diesem Jahr mehr als verdoppelt zu haben. Die konkrete Höhe wurde nicht genannt, nur dass das Wachstum auf die steigende Nachfrage nach der Model-as-a-Service (MaaS)-Plattform „bigmodel.cn“ zurückzuführen ist.

Wer an der jüngsten 412 Mio.-Dollar Finanzierungsrunde beteiligt war, wurde noch nicht im Detail verkündet. Nur so viel: Es handle sich um Investments von etablierten Tech-Giganten aus China, darunter mehrere strategische und staatlich unterstützte Investoren. Auch bestehende Aktionäre wie Legend Capital sollen ihre Anteile erhöht haben.

Stark regulierter chinesischer Markt

Bloomberg prognostiziert für 2025 einen wichtigen KI-Trend: Unternehmen werden verstärkt auf die Feinabstimmung ihrer Modelle und den Aufbau von Inferenzmodellen setzen. Der Grund dafür seien B2B-Kunden, die die Produktivitätsgewinne aus KI-Investitionen steigern möchten.

Für Zhipu soll sich dadurch eine Chance ergeben: Da die chinesische Regierung alle generativen KI-Modelle genehmigen muss und die Branche strengen Kontrollen unterliegt, könnte Zhipu seine enge Verbindung zum chinesischen Markt nutzen. Mit maßgeschneiderten KI-Lösungen könnte das Unternehmen die Anforderungen des Marktes und der Regierung erfüllen und sich in diesem regulierten Umfeld behaupten.

Diese Prognose wird durch Pekings wiederholte Bekundung seiner Unterstützung für die Förderung einheimischer KI-Technologien untermauert.

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