Börsengang

Chip-Spezialist Arm könnte in IPO 8 Milliarden Dollar einnehmen

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Sie liefern nicht nur die Blaupausen für die meisten Prozessoren in Smartphones, sondern drängen auch in die Welt der autonomen Fahrzeuge und das Internet of Thins (IoT) vor: Der britische Chip-Spezialist Arm, der von Hermann Hauser mitgegründet wurde, hätte von Mehrheitseigentümer Softbank eigentlich an den US-Chipriesen Nvidia verkauft werden sollen. Doch nach massiven Protesten gegen den Deal und Bedenken der Wettbewerbsbehörden gibt es nun einen anderen Plan: Wie berichtet soll Arm an die Börse.

Und dazu sind nun via Reuters erste Details durchgesickert. So sollen mit dem IPO an der New Yorker Börse satte 8 Milliarden Dollar eingenommen werden, so die Pläne von Eigentümer Softbank aus Japan. Vergleich man das etwa mit den größten IPOs aus dem Jahr 2022 (LG Energy Solution mit einem Erlös von 10,7 Milliarden US-Dollar, Porsche  mit 9,1 Milliarden US-Dollar und China Mobile mit 8,2 Milliarden US-Dollar), dann sieht man, dass Arm einer der größten IPOs des Jahres werden kann. Als Banken, die den IPO unterstützen, werden von Reuters Goldman Sachs, JPMorgan Chase & Co, Barclays und Mizuho Financial Group genannt.

Chip-Spezialist ARM geht noch 2023 an die Börse

Bewertung irgendwo zwischen 30 und 70 Mrd. Dollar

Wie mehrmals berichtet, wollte Nvidia aus den USA Arm ab 2020 um bis zu 66 Milliarden Dollar (der Preis stieg von anfänglich 40 Mrd. Dollar) zukaufen. Doch der Deal wurde verhindert, und Softbank begann gemeinsam mit Arm, Vorbereitungen für den Börsengang zu treffen, der bis spätestens zum 31. März 2023 stattfinden soll. Nun ist die Rede davon, dass Arm dann irgendwo zwischen 30 und 70 Milliarden Dollar bewertet werden könnte. Neben Stripe (Fintech; 55 bis 60 Mrd. Dollar) und Vinfast (E-Autos, bis zu 60 Mrd. Dollar) könnte Arm den größten IPO des Jahres abliefern, da ein kolporierter Börsengang für die TikTok-Mutter Bytedance aufgrund regulatorischem Gegenwind derzeit unwahrscheinlich erscheint.

Dass Arm an die New Yorker Börse will, ist auch ein Rückschlag für die Londoner Börse und den britischen Standort. Arm-Mitgründer Hauser hat dem ehemaligen britischen Premier Boris Johnson vorgeschlagen, Arm an die London Stock Exchange zu bringen. Der britische Staat solle als Anker-Investor ein bis zwei Milliarden Pfund dafür in die Hand nehmen, so Hausers Vorschlag 2020. Nun sieht es aber eben nach einem IPO in den USA aus.

Stripe, Reddit, TikTok: 2023 kann ein ziemlich starkes IPO-Jahr werden

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