Meinung

Christine Lagarde: EZB-Chefin hält Kryptowährungen für „wertlos“

EZB-Chefin Christine Lagarde. © IWF
ECB Presidengt Christine Lagarde. © IWF
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Ganz konkrete Schritte hinsichtlich Zinswende im Euroraum und Schritten gegen die hohe Inflation hat sich noch keine kommuniziert, aber ihre Meinung zu Krypto-Assets hat sie wieder einmal kund getan. In einem Interview mit den niederländischen Medien hat sich die Chefin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, zu Bitcoin und Co. geäußert. Und das sehr negativ: „Meine sehr nüchterne Einschätzung ist, dass Kryptowährungen nichts wert sind, dass sie auf nichts basieren, dass es keinen zugrunde liegenden Vermögenswert gibt, der als Sicherheitsanker fungiert“, sagte sie.

Die Aussage kommt nach einem größeren Krypto-Crash am Markt, der Bitcoin und Ethereum jeweils mehr als 55 Prozent unter ihr jeweiliges Allzeithoch geschickt hat und in dem der „Stablecoin“ UST samt der dahinter stehenden Terra-Blockchain kollabiert ist. Der Crash folgte auf die Zinswende in den USA, wo die Leitzinsen erstmals seit mehr als 20 Jahren erhöht wurden. Eine solche Zinserhöhung, der weitere schrittweise Anhebungen folgen werden, gilt als wichtigstes Mittel, um eine hohe Inflation und die Ära des billigen Geldes zu beenden.

Inflation: Warum die EZB den Leitzins immer noch nicht erhöht

EZB steht hinter dem digitalen Euro

Im Euroraum steht die Zinswende noch aus, wird aber im Juli oder August erwartet. Zuerst müssen dazu die Ankaufprogramme der EZB auslaufen. Lagarde setzt selbst auch auf einen digitalen Euro, an dem die EZB seit geraumer Zeit arbeitet. Noch steht aber nicht fest, ob dieser wirklich eingeführt werden soll. „An dem Tag, an dem wir die digitale Währung der Zentralbank herausbringen, einen digitalen Euro, werde ich garantieren, dass die Zentralbank dahinter steht, und ich denke, dass sie sich stark von vielen dieser Dinge unterscheidet“, so Lagarde.

Auch in den USA ließ Präsident Joe Biden bereits die Forschung an einem digitalen Dollar aufnehmen, während in China die Umsetzung des digitalen Yuan ins Stocken geraten ist. All diese Central Bank Digital Currencies (CBDCs) gelten als Reaktion der Zentralbanker auf den Siegeszug von Bitcoin und Co – sollten aber nicht mit den Blockchain-basierten Krypto-Assets verwechselt werden.

Gesetzentwurf zum digitalen Euro soll Anfang 2023 kommen

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