Rampenlicht

Clarissakork nach „2 Minuten 2 Millionen“: Aufträge nur knapp zu bewältigen

Edwin und Clarissa Steurer haben Clarissakork gegründet © Puls4/Gerry Frank
Edwin und Clarissa Steurer haben Clarissakork gegründet © Puls4/Gerry Frank
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Das Vorarlberger Ehepaar Edwin und Clarissa Steurer hat mit Teppichen und anderen Wohnaccessoires aus Korkleder einen Hit gelandet. Clarissakork weckte in der Startup-Show „2 Minuten 2 Millionen“ das Interesse von gleich drei Investoren: Impact-Investor Martin Rohla, Hotelier Bernd Hinteregger und Medienunternehmer Stefan Piëch sagten dem Startup 200.000 Euro für 25,1 Prozent der Unternehmensanteile zu und Piëch legte auch noch Werbung im Wert von 80.000 Euro drauf.

Noch ist der Deal nicht durch und zwar deshalb, weil das Startup seit der Aufzeichnung im November alle Hände voll zu tun hat und keine Zeit für Gespräche mit Investoren hatte, erzählt Clarissa Steurer: „Vor Weihnachten war für uns Hochsaison und aktuell können wir die Auftragslage nur knapp bewältigen“. Im Februar will sich das Gründerpaar mit den Investoren zusammensetzen und den Deal der TV-Show in Details ausarbeiten.

Platzmangel erschwert Expansion

Die dringend benötigte Maschine, für die Clarissakork das Investment eigentlich angepeilt hatte, hat das Jungunternehmen mittlerweile trotzdem besorgt. Sie nimmt den Steurers einen arbeitsintensiven Schritt ab: Das Zuschneiden der Korkplatten. Die Teppiche, Tischsets, Kissen und Glasuntersetzer werden nach wie vor in dem Keller der Gründer produziert. Der ist zwar groß, betont Clarissa Steurer, reicht aber gerade einmal, um die aktuellen Bestellungen abzuarbeiten. „Wir können wegen des Platzmangels derzeit nicht wachsen“, so die Gründerin. Das Jungunternehmen sieht sich bereits um ein geeignetes Grundstück für die Expansion um. Skandinavien oder Italien wären Märkte, die für Clarissakork besonders interessant wären, so die Gründerin.

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Korksüchtige Fans

2020 lagen die Umsätze des Kork-Startups bereits im hohen sechsstelligen Bereich. „In den letzten Monaten haben wir den Umsatz regelmäßig verdoppelt“, sagt Steurer, der ein nachhaltiges Firmenwachstum wichtig ist. Nachhaltig von den Kork-Produkten angetan sind jedenfalls die Kunden, von denen bis zu 70 Prozent nicht nur einmal bei den Steurers einkaufen: „Manche Kunden werden zu großen Fans, geradezu korksüchtig“, so die Gründerin, die beim Marketing besonders auf Instagram setzt.

Clarissa Steurer setzt mit ihrem Startup Clarissakork auf Teppiche und andere Textilien aus Korkleder © Clarissakork
Clarissa Steurer setzt mit ihrem Startup Clarissakork auf Teppiche und andere Textilien aus Korkleder © Clarissakork

Die Vorzüge von Kork

Auf die Geschäftsidee kam Clarissa Steurer, als ihr Kind noch im Krabbelalter war und herkömmliche Decken und Teppiche für krabbelnde Babies zu schnell schmutzig wurden. Kork ist wasserabweisend, lässt sich leicht reinigen, ist antiallergen, also auch für Hausstaubmilben-Allergiker geeignet und trotzdem ist das Material weich und warm – die perfekte Alternative also. Gleichzeitig ist Kork ein nachwachsender Rohstoff und Korkeichenwälder binden viel CO2. Der Kork wird aus der Rinde der Bäume geschnitten und für das Korkleder wird eine tiefere Schicht verwendet als beispielsweise für Weinkorken. Das Material ist feinkörniger und fühlt sich fast ein wenig wie Leder an, daher der Name.

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