DAC

Climeworks saugt für Microsoft, Shopify und Stripe CO2 aus der Atmosphäre

Orca-Anlage in Island. © Climeworks
Orca-Anlage in Island. © Climeworks
Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

Es nennt sich Direct Air Capture & Storage (DAC+S) und soll ein Milliardengeschäft werden: Mit riesigen Anlagen können Unternehmen wie das Unicorn Climeworks aus der Schweiz Kohlenstoffdioxide aus der Luft filtern und anschließend in den Untergrund pumpen – also dorthin, wo es via Erdöl und Erdgas auch hergekommen ist. Mit „Orca“ hat Climeworks in Island in Kooperation mit dem dortigen Startup Carbfix eine erste solche Anlage gebaut.

Und dafür bezahlen nun erste Kund:innen gutes Geld, damit „Orca“ ihnen diese so genannten CDR-Services (CDR) zur Verfügung stellt. Diese CDR-Dienste wurden nun durch den unabhängigen Auditor DNV bestätigt. „Auf dem Weg von Climeworks in den Gigatonnen-Maßstab ist die Bereitstellung von CDR-Diensten für unsere ersten Unternehmenskunden ein aufregender Meilenstein, auf den wir stolz sind und der durch die strenge Validierung einer zertifizierenden dritten Partei bestätigt wird. Es zeigt, dass wir die richtigen Dinge tun wollen, aber auch, dass wir sie auf die richtige Weise tun“, heißt es in einem Statement seitens Climeworks-Gründer und CEO Christoph Gebald.

Die Zertifizierung der CO2-Entfernung im Auftrag von Kunden ist eine wichtige Angelegenheit im aktuellen Dschungel an CO2-Kompensations-Angeboten. DNV verifiziert, dass die bei Orca erbrachten Climeworks CDR-Dienstleistungen der zuvor validierten Methodik entsprechen und das einem Kunden zugewiesene CDR nicht doppelt gezählt werden. Nur so können die Kunden Microsoft, Shopify und Stripe sicher sein, dass sie so die gekauften CO2-Reduzierungen von ihrem eigenen CO2-Ausstoß abziehen können.

Wir wollten das 1,5 Grad-Ziel erreichen. Derzeit sieht es eher nach 2,7 Grad aus.

CO2-Entfernung ist ziemlich teuer

Zwar steht DAC in der Kritik, weil die Technologie zwar hilft, bereits verursachtes CO2 wieder zu entfernen, aber nicht, es zu vermeiden. Argumentiert wird aber, dass es die Menschheit mit Bäumen bzw. deren Wiederaufforstung alleine nicht schaffen wird, das ohnehin mehr als wackelige 1,5-Grad-Ziel (mehr dazu hier) zu erreichen. Ein Kollektor von Climeworks kann pro Jahr etwa 500 Tonnen CO2 aus der Atmosphäre entfernen – das entspricht etwa der Leistung von 20.000 Bäumen.

Mittlerweile können auch Privatkund:innen Climeworks damit beauftragen, CO2 zu entfernen. Pro entferntem Kilo des Treibhausgases ist ein Euro fällig. Der CO2-Ausstoß pro Kopf liegt in Deutschland und Österreich bei etwa 7 bis 8 Tonnen pro Jahr. Um dieses CO2 via Climeworks zu kompensieren, würde es somit 7.000 bis 8.000 Euro pro Kopf und Jahr kosten – keine Kleinigkeit. Ein Langstreckenflug kommt auf etwa 1.800 kg CO₂ – ergo 1.800 Euro für das CDR-Service.

Island: Carbfix und Climeworks starten weltweit größte Direct Air Capture-Anlage „Orca“

Werbung
Werbung

Specials unserer Partner

Die besten Artikel in unserem Netzwerk

Powered by Dieser Preis-Ticker beinhaltet Affiliate-Links zu Bitpanda.

Deep Dives

© Wiener Börse

IPO Spotlight

powered by Wiener Börse

Austrian Startup Investment Tracker

Die Finanzierungsrunden 2024

#glaubandich-Challenge 2024

Der größte Startup-Wettbewerb Österreichs mit Top VC-Unterstützung

Trending Topics Tech Talk

Der Podcast mit smarten Köpfen für smarte Köpfe

2 Minuten 2 Millionen | Staffel 11

Die Startups - die Investoren - die Deals - die Hintergründe

Weiterlesen