coboworx: Deutsche Robotikfirma sammelt 11,4 Millionen Euro ein
Das deutsche Robotikunternehmen coboworx hat in einer neuen Finanzierungsrunde 11,4 Millionen Euro von den Risikokapitalgebern Northstar Family Holdings aus den USA sowie von den Bestandinvestoren SquareOne und Picus Capital erhalten. Auch Business Angels wie Mirko Novakovic, der sein Startup Instana für einen dreistelligen Millionenbetrag an IBM verkauft hat, haben in das Unternehmen investiert. Ziel von coboworx ist es, die Barrieren zu überwinden, die KMU bisher davon abhalten, fortschrittliche Automatisierungstechnologien zu nutzen.
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coboworx plant neuen Standort in München
Mit seiner Plattform für Robotiklösungen öffnet coboworx KMU die Tür zur digitalen Fabrik. Dafür soll weder Spezialwissen noch großer finanzieller und zeitlicher Aufwand nötig sein. coboworx-Kunden beliefern laut dem Unternehmen unter anderem große Lebensmittelhandelskonzerne, die Waren lückenlos im 24/7-Betrieb bereitstellen müssen. Das Unternehmen wird die neuen finanziellen Mittel nutzen, um sein Team weiter auszubauen, sein Angebot zu erweitern und in neue Märkte zu expandieren. Außerdem will coboworx noch in diesem Jahr einen Standort in München eröffnen.
„Kleine und mittlere Unternehmen sind das Rückgrat der Weltwirtschaft und stellen einen riesigen nicht automatisierten Markt dar. Sie erwirtschaften 58 Prozent des europäischen Bruttoinlandsprodukts, aber nur sechs Prozent von ihnen haben bereits robotergestützte Automatisierung in ihre Produktionsabläufe eingeführt. Mit coboworx bauen wir die weltweit führende Plattform für industrielle Automatisierung auf. Wir wollen den Weg für eine inklusive industrielle Zukunft ebnen, in der jedes Unternehmen, unabhängig von Größe und Erfahrung, vom technologischen Fortschritt profitieren kann“, so Olaf Gehrels, CEO und Mitgründer von coboworx und Vorstandsmitglied des Deutschen Robotik Verbands.
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Online-Konfigurator bietet individuelle Roboterlösung
Mit dem Online-Konfigurator von coboworx sollen Unternehmen in kurzer Zeit und mit wenigen Klicks eine individuelle Roboterlösung zusammenstellen können. Der modulare Aufbau des Robotersystems soll es insbesondere KMU leicht machen, mit spezifischen Lösungen für einzelne Prozessschritte zu starten und nach erfolgreicher Integration bei Bedarf zu erweitern. Das Unternehmen arbeitet derzeit an der Weiterentwicklung seines modularen Systems. Neben dem Palettieren und Be- und Entladen von Maschinen sollen sich in naher Zukunft auch Anwendungen wie Schweißen, Verpacken und Materialfluss in der Intralogistik mit dem Baukasten realisieren lassen.
“coboworx bewegt sich mit seiner Lösung in einem riesigen, undigitalisierten Markt, den man am Ende nur mit einer Komplettlösung adressieren kann. Einfachheit im gesamten Prozess, vom Kauf über die Inbetriebnahme und Nutzung bis hin zur Finanzierung, ist dabei der Schlüssel. Das Team hat nicht nur eine technologische Lösung entwickelt, sondern bringt sie durch das günstige Mietmodell auch dorthin, wo sie am meisten gebraucht wird – direkt in die Produktionshallen der Mittelständler. Wir freuen uns, coboworx weiterhin auf seinem Wachstumskurs zu unterstützen”, sagt Georg Stockinger, Partner bei SquareOne.