Codyo: Klima-App hilft Unternehmen bei Reduzierung der indirekten Emissionen
Dieses Ziel ist momentan sehr populär: Den eigenen CO2-Ausstoß zu minimieren. Dafür gibt es Online verschiedene Tools, die den eigenen ökologischen Fußabdruck errechnen und auch immer mehr Apps mit Tipps zur CO2-Reduzierung sind in den verschiedenen App-Stores erhältlich. Seit September 2020 ergänzt die Codyo-App des gleichnamigen Startups das Repertoire. Mit dieser sollen Verbraucher:Innen spielend leicht nachhaltiger leben können. Mehr als 100 Tonnen CO2-Äquivalente sollen durch die Nutzung der App insgesamt schon eingespart worden sein, so das Startup.
Diese Menge soll nun durch eine Zusatzfunktion noch vergrößert werden. So sollen nun auch Unternehmen und Organisationen mit der App und einem neuen Management-Dashboard in einer nachhaltigeren Unternehmensführung unterstützt werden. Speziell legt das Startup dabei den Augenmerk auf Bereiche, welche zu den indirekten Treibhausgasemissionen gehören, wie Dienstreisen oder Dienstleistungen.
Drei Gruppen der Emissionen
Hinter dem Startup Codyo steckt der deutsche Energie- und Mobilfunkkonzern EWE. Die Startup Gründerin Ann-Kathrin Detels ist gleichzeitig EWE Business Development Managerin. Mit Codyo sollen nun Unternehmen ihre Emissionen des sogenannten Scope 3 minimieren können. Die Treibhausgasemissionen von Unternehmen werden in insgesamt drei Scopes unterteilt. Während zu dem Scope 1 die vom dem Unternehmen direkt erzeugten CO2-Ausstöße zählen und bei Scope 2, die eingekauften Emissionen, durch Fernwärme oder ähnliches, berechnet werden, beschreibt die dritte Kategorie die indirekt entstehenden Emissionen. Die seien bisher schwer meßbar und vernachlässigt worden, so die Gründerin des Startups. Das soll sich mit der Nutzung des Management Dashboards von Codyo ändern.
Mitarbeiter:Innen Teil der App
Damit die Unternehmen nun an an ihrem Scope 3 arbeiten können, müssen zunächst die einzelnen Mitarbeiter:Innen Teil der Codyo-Klimaapp werden und sich in dieser als Mitarbeiter:Innen ihres Unternehmens kennzeichnen. Anschließend können sie die Aktivitäten die beruflicher Natur sind als solche kennzeichnen. Diese erscheinen dann im Dashboard des Unternehmens. Im Dashboard selbst werden die Aktivitäten der Einzelnen anonym angezeigt, so das Startup.
Über das Dashboard sind so die gesamten CO2-Einsparungen durch die angeführten Aktivitäten ersichtlich. Außerdem können Maßnahmen zur weiteren Reduktion ausgewählt und kommuniziert werden und Vorsätze für Einsparungen benannt werden. Das stärke den Zusammenhalt, so der Co-Founder Kim-Christopher Granz: „Die soziale Interaktion mit Kollegen und Freunden sowie der Gamification-Ansatz mit Challenges untereinander motiviert über das übliche bürokratische Erfassungsmodell hinaus. Gemeinsame Vorsätze zur Reduktion von CO2-Emissionen und deren Bemessung können so erfolgreicher durchgesetzt werden.“
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Trophäen geplant
In Zukunft will das Startup außerdem das Erhalten von Trophäen bei erfüllten Vorsätzen einführen. Auch arbeitet das Startup im Moment noch an weiteren Erweiterungen der App. Wie viel die unternehmensinterne CO2-Reduzierung die Firmen kosten wird, hängt von der Unternehmensgröße ab, so das Startup auf Nachfrage. Die Klima-App selbst ist bisher kostenfrei.