AI & Robots

Cofenster: Video-KI-Startup will “jegliche Videos in Konzernen über Prompts generieren“

Oliver Wegner und Tom Vollmer gründeten gemeinsam das KI-Video-Satrtup Cofenster. Zuvor leiteten die beiden die Digitalagentur Collective Brain. © Cofenster
Oliver Wegner und Tom Vollmer gründeten gemeinsam das KI-Video-Satrtup Cofenster. Zuvor leiteten die beiden die Digitalagentur Collective Brain. © Cofenster
Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

Die beiden Co-Founder des Hamburger Startups Cofenster, Tom Vollmer und Oliver Wegner, haben ambitionierte Pläne: Sie wollen die Unternehmenskommunikation in Großkonzernen mittels KI modernisieren. Aber nicht nur: In Zukunft soll KI die komplette Videoproduktion für die Unternehmen übernehmen. Viele Dax-Unternehmen sind bereits Kunden des Startups. 

Automatisierte Videos per KI-Agent

Menschen lieben Videos. Und zwar nicht nur die jüngere Generation, sondern auch mehr als die Hälfte der bis 50-Jährigen nutzt Online-Videoangebote. Bei den 14- bis 29-Jährigen sind es laut der Medienstudie von ARD und ZDF sogar 70 Prozent, die Videos online über soziale Medien oder Youtube rezipieren. 

„Wir merken einfach, dass die Art, wie wir kommunizieren, sich verändert“, so Cofenster Mitgründer Vollmer. Außerdem würden Unternehmen durch Inhalte in Videoform ein größeres Publikum erreichen. 

Für Mitarbeiter:innen ohne Videoschnittkenntnisse 

Deshalb habe sich das 2019 gegründete Startup der Unternehmenskommunikation – genauer gesagt dem Videoschnitt –  angenommen. Die von Cofenster konzipierten KI-Agenten produzieren aus Rohaufnahmen fertige Clips und können damit laut eigenen Angaben einen Großteil der Videoproduktion für Unternehmen übernehmen. Allerdings wurde die Lösung nicht für professionelle Cutter:innen entwickelt, sondern gezielt für Mitarbeiter:innen ohne Videoschnittkenntnisse – etwa aus den Bereichen HR und Marketing.

Aktuell habe das Startup etwa 350 mittelständische Unternehmenskunden, darunter „dutzende Großkonzerne und Dax-Unternehmen“, etwa den Reiseveranstalter Tui, Siemens und die Commerzbank. Laut Vollmer sind die KI-generierten Video AI-Act konform. Kund:innen müssten sich demnach keine Sorgen um die Gesetzeskonformität machen.

Zwei KI-Agenten: Ella und Milo

Bis dato arbeitet Cofenster mit zwei verschiedenen KI-Agenten: Ella wurde zuerst auf den Markt gebracht. Ihre Aufgabe ist es, Mitarbeiter:innen bei Videoprojekten zu unterstützen – zum Beispiel im Bereich des Employer Brandings oder für die interne Kommunikation: Sie plant Projekte, erstellt Skripte und gibt Anweisungen zu Kameraposition und Beleuchtung. Anschließend übernimmt Ella auch die Videoproduktion und finalisiert die Videos automatisch. 

Der neue KI-Agent Milo, der auf verschiedene Sprachmodelle zugreifen kann, wurde erst im März 2025 gelauncht. Seine Aufgabe ist es, aus langen Videos kurze zentrale Botschaften zu filtern und diese in Reels im Tiktok-Format umzuwandeln – inklusive Untertitel. Milo basiert auf einem von Cofenster entwickelten Algorithmus, der automatisch erkennen soll, wenn ein Ausschnitt “Social-Media reif” ist. Was Milo noch kann: Zu eingegebenen Keyword passende Videos erstellen.

10 Millionen Investment

Das Hamburger Startup konnte bereits einige Investoren von sich überzeugen: Zuletzt investierte Capnamic Ventures aus Deutschland erneut 1,5 Millionen Euro in einer Seed-Finanzierungsrunde. 

​Bereits 2022 investierten Signals Venture Capital aus Berlin und Verve Ventures aus der Schweiz gemeinsam mit Capnamic 8,5 Millionen Euro – damals waren sowohl Ella als auch Milo noch nicht einsatzbereit. Heute beschäftigt Cofenster laut dem Handelsblatt mehr als 30 Mitarbeitende aus 20 Nationen. 

Ziel: Unternehmenskommunikation vollständig automatisieren

„Ich möchte, dass VW mit unserer KI jegliche Videos im Konzern über Prompts generieren kann“, so Vollmer. Langfristig planen er und Co-Founder Wegner die Unternehmenskommunikation vollständig zu automatisieren. Damit der Plan Realität wird, müssen die KI-Agenten aber noch mehr können. Derzeit arbeite man deshalb an einer dritten KI: Theo soll auf Basis von Texteingaben Avatare erzeugen und damit komplette Videos erstellen können. Man verspricht sich davon automatisch generierte kreative Videos.

Starke internationale Konkurrenz

Mit einem Blick auf den internationalen Markt zeigt sich schnell, dass Cofenster etwas ähnliches wie das Londoner Startup Synthesia anbietet. Synthesia-KI erstellt ebenfalls Videos mit Avataren aus Texteingaben und gilt aktuell als eine der besten KI-Video-Generatoren auf dem Markt. 

Auch Amazon hat mit Nova Reel diese Woche eine neue Version seines KI-Videomodells vorgestellt. Das Tool ermöglicht die Erstellung von Videos mit einer Länge von bis zu zwei Minuten – ebenfalls auf der Basis von Testaufgaben und optionalen Referenzbildern.

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