Hintergrund

Coinbase dementiert Insolvenzgerüchte, distanziert sich von Celsius und Co.

Coinbase-CEO Brian Armstrong. © Techcrunch (CC BY 2.0)
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Die Welt der Kryptowährungen ist trotz transparenter Blockchain-Daten voller Gerüchte. Ein besonders großes der letzten Wochen betrifft Coinbase. Nachdem das börsennotierte Unternehmen mehr als 1.000 Mitarbeiter:innen gehen ließ und die Nutzungsbedingungen um heikle Details ergänzt wurde, spekulierte man in der Krypto-Community bereits heftig über einen möglichen, bevorstehenden Konkurs des Unternehmens.

Kein Wunder, so sind mit Celsius Network, Three Arrows Capital und Voyager in den letzten Wochen gleich drei Unternehmen in den Konkurs gegangen – sie waren dem Krypto-Crash und dem Terra-Kollaps (direkt oder indirekt) massiv ausgesetzt. Doch Coinbase dementiert nun, vor einer Insolvenz zu stehen.

„Coinbase hatte kein finanzielles Exposure bei den oben genannten Gruppen. Wir haben uns nicht auf diese Art von riskanten Kreditvergabepraktiken eingelassen und uns stattdessen darauf konzentriert, unser Finanzierungsgeschäft mit Umsicht und bewusster Konzentration auf den Kunden aufzubauen. Unsere führenden institutionellen Kunden verlangen heute mehr denn je eine qualitativ hochwertige Finanzierungspartnerschaft“, heißt es in einem Statement seitens Coinbase-Managern.

Die Nachricht, dass Coinbase keinen finanziellen Schaden wegen der Pleiten von Yoager, Celsius Network und 3AC nimmt, kommt an der Börse gut an – der Aktienkurs des Unternehmens wuchs um 11%. Was nicht dazu gesagt wurde: Coinbase hätte ein Krypto-Kredit-Produkt unter dem Namen „Earn“ auf den Markt bringen wollen, wurde aber von der US-Börsenaufsicht SEC daran gehindert. Und man hat auch kleine Investments in Terraform Labs getätigt, die dürften sich aber nicht dramatisch auswirken.

„Klagen bringt nichts“: Geschädigte Krypto-Nutzer von Celsius und Vauld berichten

Coinbase will Krypto-Assets stets 1:1 gespeichert haben

Gegenüber der Kundschaft wird versichert, dass die Krypto-Assets der Kund:innen immer 1:1 (und größtenteils in Cold Storage) gesichert wären. Bedeutet: Alle Nutzer:innen könnten jederzeit ihre Krypto-Assets auszahlen. Zuvor war Unruhe aufgekommen, weil in den AGBs von Coinbase ergänzt wurde, dass Krypto-Assets der User im Konkursfall gesperrt und weggenommen werden könnten (Trending Topics berichtete).

Genau das ist Nutzer:innen von Celsius Network, Vaud oder Voyager passiert: Sie konnten nach Auszahlungsstopps nicht mehr auf ihre eingezahlten Gelder zugreifen und abheben. Wie zwei Beispiele aus Österreich zeigen, gibt es wenig Hoffnung, dass Betroffene auf ihre tausenden Euro, die sie in Krypto-Assets investierten, jemals wieder zurück bekommen.

„Wir glauben, dass diese Marktteilnehmer im Rausch des Krypto-Bullenmarktes gefangen waren und die Grundlagen des Risikomanagements vergessen haben. Nicht abgesicherte Wetten, riesige Investitionen in das Terra-Ökosystem und die massive Hebelwirkung, die 3AC zur Verfügung gestellt und eingesetzt wurde, bedeuteten, dass das Risiko zu hoch und zu konzentriert war. Solche Ereignisse sind auf den traditionellen Finanzmärkten leider häufiger anzutreffen, als wir hoffen würden. Wir werden häufig an Long Term Capital Management in den 1990er Jahren, Lehman Brothers in den 2000er Jahren und sogar Archegos Capital Management im Jahr 2021 erinnert“, heißt es seitens Coinbase.

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