Coinbase: Bewertung geht bei Börsendebüt wirklich an die 100 Mrd. Dollar
Mit Preisen von bis zu 430 Dollar (ca. 360 Euro) je Aktie ist der Börsengang von Coinbase fulminant gestartet. Der kurz vor Handelsstart ausgegebene Referenzpreis von 250 Dollar (ca. 210 Euro) ist damit deutlich überstiegen worden. Den Echtzeit-Börsenkurs kann man etwa auf der Webseite der US-Technologiebörse NASDAQ live mitverfolgen.
Mit bis zu 430 Dollar je Aktie in den ersten Momenten des freien Handels an der NASDAQ ist die Börsenbewertung des größten Krypto-Händlers in den USA von mehr als 100 Milliarden Dollar Realität geworden. In den Handel gestartet ist die COIN-Aktie mit 381 Dollar (das entspricht 99 Mrd. Dollar Bewertung), gleich nach Handelsstart schlug der Pegel dann gleich deutlich nach oben. Aktuell bewegt sich der Kurs rund um die 400 Dollar, was sich aber jederzeit wieder ändern kann.
„Der heutige Börsengang ist ein Meilenstein, aber er ist nicht so wichtig wie jeder neue Tag, der vor uns liegt. Coinbase hat eine ehrgeizige Mission: die wirtschaftliche Freiheit in der Welt zu erhöhen. Jeder verdient Zugang zu Finanzdienstleistungen, die ihm helfen können, ein besseres Leben für sich und seine Familie aufzubauen. Wir haben eine Menge harter Arbeit vor uns, um dies zu verwirklichen“, so CEO Brian Armstrong in einer Botschaft. Er kann sich ab heute Multimilliardär nennen, genauso wie einige andere, die massiv von dem Listing an der NASDAQ profitieren (Trending Topics berichtete).
Freuen dürfen sich an diesem Tag auch die mehr als 1.700 Mitarbeiter von Coinbase (siehe Bild oben). Diese haben jeweils 100 Aktien zur Feier des Tages geschenkt bekommen – immerhin sind das nach aktuellem Stand etwa 40.000 Dollar pro Nase.
BUX-CEO Nick Bortot: „Der Börsengang von Coinbase gibt den Ton für die Zukunft an“
Ausblick auf die Zukunft
Nach Coinbase werden wohl noch einige weitere Krypto-Unternehmen an die Börse drängen. So hat etwa auch Kraken, ein bei eher erfahreneren Krypto-Tradern beliebte Exchange, angekündigt, ebenfalls einen Börsengang zu erwägen. Gleichzeitig macht Konkurrent Binance tokenisierte Aktien von Unternehmen, die der Generation Y und Z sicher schmecken (neben Coinbase auch Tesla), in Kooperation mit deutschen und Schweizer Unternehmen salonfähig.
Das stellt auch das aktuelle Geschäftsmodell von Coinbase ein wenig in Frage. Mehr als 90 Prozent des Umsatzes stammen aus den Handelsgebühren, die Nutzer als Aufschlag beim Kauf oder Verkauf von Bitcoin, Ether und Co an das Unternehmen zahlen. Gut möglich, dass verstärkter Mitbewerb dafür sorgen könnte, dass diese Einnahmen sinken. Doch Armstrong kündigte bereits an, dass es in en nächsten Jahre weitere neue, wichtige Erlösquellen gebe. Eine ist die Kreditkarte, die Coinbase ausgibt, die Nutzer auch zum Zahlen im Alltag benutzen könne – eine andere ein möglicher Einstieg ins Geschäft mit NFTs. Möglichkeiten gibt es viele.