Coinbase: Gewinn im ersten Quartal 2021 mehr als verzwanzigfacht
Vor einem Monat ist die Krypto-Exchange Coinbase an die Börse gegangen. Der Hype um das Unternehmen war im Vorfeld gewaltig, was sich auch stark auf den Gewinn auswirkte. Laut Coinbase war der Profit im ersten Quartal 2021 mit 771 Millionen Dollar um mehr als das Zwanzigfache höher als im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz lag bei 1,8 Milliarden Dollar, während er in den ersten drei Monaten des Jahres 2020 „nur“ 191 Millionen Dollar betrug. Insgesamt sind etwa 56 Millionen Anwender auf der Coinbase-Plattform verifiziert. Im vergangenen Jahr seien damit 22 Millionen Menschen dazugekommen.
Aktie fällt trotz Erfolgsstart
Trotz der Erfolgszahlen ist die Aktie nach einem beeindruckenden Start schnell im Wert gefallen (Trending Topics berichtete). Zu Anfang lag der Wert bei bis zu 345 Dollar pro Anleihe, einen Monat später liegt er bei nur ungefähr 270 Dollar. Eine der größten Schwierigkeiten für Coinbase ist die Vielzahl an Konkurrenten auf dem Kryptomarkt. Die Branche ist von einer Menge Mitbewerber heiß umkämpft und der Wettbewerb wird mit der zunehmenden Expansion der Krypto-Wirtschaft immer intensiver, warnt auch Coinbase in einem Brief an seine Shareholder.
Einige Rivalen würden beispielsweise eine deutlich größere Vielfalt an digitalen Coins bieten, gesteht Coinbase-CEO Brian Armstrong. „Wir müssen zweifellos den Prozess beschleunigen, mit dem wir Währungen überprüfen“, so der Mitgründer des Unternehmens. In sechs bis acht Wochen solle beispielsweise die von Tesla-Technoking Elon Musk angetriebene Meme-Währung Dogecoin auf der Kryptobörse starten. Musk könnte dem Krypto-Exchange momentan allerdings weitere Kopfschmerzen bereiten. Weil Tesla in Zukunft Bitcoin-Zahlungen eine Abfuhr erteilt, ist der Wert der digitalen Währung stark abgestürzt (Trending Topics berichtete). Für Coinbase ist Bitcoin immer noch die wichtigste Währung, weswegen sich der Absturz bald auf den Aktienwert auswirken könnte.
Viel Kritik an Coinbase
Laut der New York Times steckt Coinbase auch wegen unterschiedlicher Probleme viel Kritik ein, darunter auch von Kunden. So hätten sich in der Vergangenheit Nutzer darüber beschwert, dass der Exchange bei Diebstählen oder gesperrten Accounts nicht auf Anfragen um Hilfe reagiert. Momentane und ehemalige Angestellte beklagen auch einen Mangel an Gleichbehandlung von schwarzem oder weiblichem Personal, besonders was das Gehalt angeht. Das Unternehmen arbeitet aber nach eigenen Angaben an einem neuen Kompensationsmodell, das Angestellte besser entlohnen soll.