USA

Coinbase: Sammelklage wegen des stark eingebrochenen Aktienkurses

Coinbase CEO Brian Armstrong. © Coinbase
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Der Börsengang von Coinbase, der den Krypto-Händler auf eine Bewertung von bis zu 100 Milliarden Dollar schickte, hat ein Nachspiel. Denn die in den USA bekannte Rechtsanwaltskanzlei Block & Leviton hat eine Sammelklage gegen das Unternehmen rund um Brian Armstrong gestartet. Coinbase wird darin Wertpapierbetrug im Zuge des Börsengangs vorgeworfen. Anschließen können soll sich der Klage jeder, der sich Coinbase-Aktien gekauft hat.

Das Besondere am Coinbase-Börsengang: Es war kein IPO, bei dem neue Firmenanteile am Markt verkauft werden, sondern ein Direct Listing. Dieses hatte Bestandsinvestoren und Shareholder (v.a. Mitarbeiter) die Möglichkeit gegeben, ihre Aktien am öffentlichen Markt zu handeln. Wie berichtet hat das einigen Menschen die Möglichkeit gegeben, sehr reich zu werden. Immerhin fand das Listing genau an dem Tag statt, als Bitcoin sein bisheriges Allzeithoch von 53.000 Euro erreichte – die Stimmung am Krypto-Markt war am Zenith.

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„Falsche und irreführende“ Infos im Börsenprospekt

Der Aktienkurs von Coinbase profitierte davon zu Beginn auch ordentlich, brach dann aber schnell ein. Heute wird das Unternehmen mit weniger als 60 Milliarden Dollar bewertet – hat seit dem 14. April also ordentlich an Wert verloren. Seither durch die Finger schauten jene, die sich an dem Tag vom Hype mitreißen ließen und sich sehr teuer Coinbase-Papiere kauften.

Was die Anwälte von Block & Leviton nun auf en Plan ruft, sind die Vorkommnisse rund um Coinbase nach dem 14. April. Der Börsenprospekt des Unternehmens sei „falsch und irreführend“ gewesen, weil suggeriert worden wäre, dass Coinbase keine weiteren Finanzspritzen gebraucht hätte. Der Wert der Coinbase-Aktie sei nach Bekanntwerden des Umstands, dass das Unternehmen frisches Geld braucht, sowie nach technischen Problemen „dramatisch“ gesunken.

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Auch technische Probleme werden beanstandet

„Etwas mehr als einen Monat später räumte Coinbase die Notwendigkeit einer Kapitalerhöhung ein und offenbarte Leistungsprobleme, die die Fähigkeit der Nutzer zum Handel mit Kryptowährungen verhinderten. Am 17. Mai 2021 gab das Unternehmen Pläne bekannt, etwa 1,25 Milliarden Dollar über den Verkauf einer Wandelanleihe zu beschaffen. Und am 19. Mai 2021 enthüllte das Unternehmen technische Probleme, einschließlich Verzögerungen „aufgrund von Netzwerküberlastungen“, die diejenigen beeinträchtigen, die ihr Geld auszahlen wollen“, heißt es in einem Statement seitens Block & Leviton.

Geklagt werden soll sowohl das Unternehmen selbst als auch eine Reihe von Managern, darunter auch CEO Armstrong. Auch wenn die USA dafür bekannt sind, dass Firmen bei jeder Gelegenheit mit Klagen eingedeckt werden – Block & Leviton sollte ernst genommen werden. Die Bostoner schreiben sich auf die Fahnen, „Milliarden von Dollar“ für ihre Klienten erkämpft zu haben. Die Anwaltskanzlei hat zahlreiche Prozesse am Laufen, darunter gegen Facebook, Lyft, AMC, American Airlines oder Mercedes Benz. Außerdem wurden Vergleiche mit Firmen wie Snap oder Tezos in der Höhe von dutzenden bzw. hunderten Millionen Dollar erzielt.

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