Commerzbank und DZ Bank führen Krypto-Service ein
Zwei der größten Geschäftsbanken Deutschlands, die Commerzbank und die DZ Bank, sind in den Handel mit Kryptowährungen eingestiegen, berichtet Blockzeit. Damit reagieren die beiden Finanzinstitutionen auf die wachsende Nachfrage nach Krypto-Produkten und -Dienstleistungen von institutionellen und privaten Anleger:innen.
Commerzbank kooperiert mit Crypto Finance
Die Commerzbank ist kürzlich eine Partnerschaft mit Crypto Finance, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Börse, eingegangen. Das Ziel dieser Partnerschaft ist es, Firmenkunden in Deutschland einen einfachen Zugang zu Krypto-Assets zu ermöglichen. Im Rahmen der strategischen Partnerschaft wird die Commerzbank als sichere Verwahrstelle für die digitalen Währungen fungieren, während Crypto Finance die Handelsplattform bereitstellt.
Der neue Service soll zunächst nur auf Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) beschränkt sein. Da es bei Kryptowährungen keine Vermittler gibt, werden die etablierten und regulierten Strukturen und Partner der Parteien umgangen. Die Commerzbank hat im November 2023 eine Lizenz für die Verwahrung von Kryptowährungen nach dem deutschen Kreditwesengesetz (KWG) erhalten. Sie war die erste deutsche Universalbank, die eine Genehmigung für die Bereitstellung einer breiten Palette von Dienstleistungen im Bereich der digitalen Währungen auf Blockchain-Basis für ihre Kund:innen erhalten hat.
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DZ Bank und Börse Stuttgart Digital bringen BTC- und ETH-Zugang
In der Zwischenzeit hat Crypto Finance 2017 von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) die Lizenz für die Bereitstellung von Krypto-Handels- und Verwahrungsdienstleistungen für institutionelle Kunden erhalten. Durch die Registrierung bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) expandierte das Unternehmen nach Deutschland. Die neue Plattform nutzt den Status der Commerzbank als zweitgrößte Bank Deutschlands, gemessen an der Anzahl der Filialen. Laut dem Bericht für das zweite Quartal 2024 beläuft sich die Bilanzsumme auf 560 Milliarden Euro.
Die DZ Bank ist ebenfalls in das Krypto-Geschäft eingestiegen. Sie hat eine Partnerschaft mit Börse Stuttgart Digital eingegangen, Europas führender regulierter Infrastruktur für digitale und Krypto-Lösungen, um Privatkund:innen Zugang zu Bitcoin und Ether zu bieten. Der Krypto-Handels- und Depotdienst der deutschen Bank befindet sich noch in der Pilotphase und soll bis zum Jahresende schrittweise zugänglich werden. Die DZ Bank strebt eine Ausweitung des Angebots auf die 700 Genossenschaftsbanken unter ihrem Dach an.
Börse Stuttgart Digital, die Krypto-Abteilung der Börse Stuttgart Gruppe, wird im Rahmen der Zusammenarbeit die „auf Privatkunden ausgerichteten“ Infrastrukturlösungen verwalten. Die DZ Bank gab in ihrem Bericht für das erste Halbjahr eine Bilanzsumme von 664 Milliarden Euro bekannt.