Corona-Krise

Conda hilft: Erste Kampagne für den Fahrradhändler Starbike

Martin Tolksdorf und Michael Knoll von Starbike. © Starbike
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„Durch die Corona-Krise sind unsere ambitionierten Pläne verschoben. Wir können zwar unsere Werkstatt eingeschränkt betreiben, das Geschäft muss allerdings geschlossen bleiben. In unserer umsatzstärksten Zeit bricht uns unverschuldet der Umsatz weg. Wir wenden uns an dich, um diese schwierige Zeit zu überstehen.” Mit diesen Worten wenden sich Martin Tolksdorf und Michael Knoll, die beiden Geschäftsführer der Wiener Firma Starbike, an die Öffentlichkeit.

Sie versuchen ab sofort, mit einer Crowd-Kampagne 150.000 Euro einzusammeln, um das Überleben ihres Fahrradgeschäfts zu sichern. Zwar können sie Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken,  Steuern stunden, die Miete reduzieren, und Förderungen und Überbrückungskredite beantragen, doch Cashflow brauchen sie dennoch, bis die Hilfsgelder der Regierung bei ihnen ankommen. Personalkosten, Miete, Strom, oder nicht stundbare Rechnungen bei Lieferanten müssen auch in der Krise bezahlt werden.

Mindestziel 30.000 Euro

Starbike ist somit die erste Firma, die die Internet-Plattform Conda nutzt, um in der Krise zu Geld zu kommen. Conda hat wie berichtet eine neue Aktion gestartet und verzichtet bei Crowdinvesting-Kampagnen derzeit auf die eigenen Margen. So soll Crowdinvesting für betroffene Unternehmen leistbarer werden.

Tolksdorf und Knoll nutzen nun Crowdinvesting, um eine Zwischenfinanzierung hinzubekommen. 2019 haben sie in Wien ein neues Geschäftsokal im Nordbahnviertel eröffnet, um dort Fahrräder, Fahrradkleidung sowie -zubehör zu verkaufen und einen Reparatur- sowie Leihservice anzubieten. Bisher konnten sie bereits 30.000 Euro einsammeln, Crowdinvestoren können sich ab dem Mindestbetrag von 100 Euro beteiligen.

Wer investiert, der kauft sich quasi Gutscheine bei Starbike, die man später einlösen kann. Der jährliche Zinssatz beträgt acht Prozent, der umsatzabhängige Bonuszinssatz vier Prozent pro Jahr. Der Vertrag läuft fünf Jahre lang. „Die 30.000 Euro, die wir hier als Finanzierungsschwelle angegeben haben, retten uns ohne zusätzliche Umsätze über den April 2020. Alles, was wir darüber hinaus durch diese Kampagne erhalten, wird ausschließlich dafür aufgewendet, die laufenden Kosten zu bedienen und wird als “Umsatzkompensation” angesehen“, heißt es seitens Starbike.

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