Conda: startup300 will Crowdinvesting-Plattform um bis zu 4,2 Mio. Euro abstoßen
Nach der Einstellung des Pioneers Festival, dem teilweisen Rückzug aus der Pioneers (nunmehr ein Beratungsunternehmen, mehr dazu hier) sowie dem Delisting von der Wiener Börse erfolgt nun der nächste Schritt im Rückbau der startup300 AG. Das Linzer Unternehmen hat soeben bekannt gegeben, dass es ab 2018 schrittweise übernommene Conda GmbH verkauft werden soll.
Man habe heute ein „unverbindliches Termsheet zum Verkauf von 100 Prozent der Anteile an der Conda GmbH unterzeichnet“, heißt es seitens startup300-Vorstand. Und weiter: „Der Kaufpreis soll bis zu 4,2 Millionen Euro betragen und die Zahlung in mehreren Schritten erfolgen. Der Kaufpreis orientiert sich an der Höhe des Beteiligungsansatzes (Buchwert).“ Zum potenziellen Käufer gibt es bis dato keine Informationen – wir erwarten, dass das bald bekannt werden wird. Es ist geplant, die Transaktion im 1. Quartal 2022 umzusetzen.
Conda wurde bereits 2013 von Daniel Horak und Paul Pöltner gegründet und galt lange als Crowdinvesting-Pionier in Österreich. Mittlerweile hat sich der Markt aber stark verändert. Die Marktführer beim Crowdinvesting (Rendity, Home Rocket, dagobertinvest) kommen heute allesamt aus dem Immobilienbereich – ein Bereich, in dem Conda selbst nie Fuß fasste. Während Pöltner vor mehreren Jahren ausstieg, ist Horak immer noch bei Conda in führender Rolle.
Conda-Marke seit kurzem in der Schweiz
Die Conda-Gruppe besteht aus der CONDA GmbH sowie deren Tochterunternehmen: Das sind 100% der Anteile an der zero21 Funding Services GmbH in Österreich, 50% der Anteile an der CONDA Deutschland Crowdinvesting GmbH, 10% der Anteile an der CONDA.ch GmbH in der Schweiz, sowie 25% der Anteile an der BDO Ventures d.o.o. Belgrade in Serbien.
Wie berichtet expandierte Conda vor kurzem mit Hilfe von Partnern in die Schweiz. Die lokalen Partner dort sind Linus Gabrielsson und Christian Klumpe von Braingelist, mit denen gemeinsam eine GmbH gegründet wurde. Conda, eine Tochter von startup300, ist dort Minderheitspartner und gleichzeitig Lizenzgeber, der Tech, Know-how und Brand einbringt. Gut möglich, dass es nun Interessenten aus der Schweiz oder Deutschland gibt, die die Crowdinvesting-Plattform übernehmen wollen. Sie hat sich in den letzten Jahren auch als Anbieter von Whitelabel-Lösungen etabliert.
Conda: Österreichischer Crowdfunding-Pionier expandiert in die Schweiz