Finanzierung

Constellation Technologies: Space-Startup arbeitet an Internetzugang aus dem Weltraum

So könnte laut “Constellation Technologies & Operations“ ein User-Terminal aussehen, dass sich direkt mit dem Satellitenbreitband im Weltall verbindet. © Constellation
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Das 2022 gegründete Startup “Constellation Technologies & Operations“ aus Frankreich plant, gemeinsam mit Telekommunikationsbetreibern 5G-Internet aus dem Weltraum bereitzustellen. Man möchte den Markt nicht nur US-amerikanischen Projekten wie Starlink von “SpaceX“ und “Kuiper“ von Amazon sowie chinesischen Initiativen überlassen.

5G-Technologie für den Weltraum umfunktionieren

WLAN im Flugzeug ist keine Seltenheit mehr, auch wenn dieses meist nur in der Business-Class oder mit Aufpreis funktioniert. Demnächst soll aber die nächste Kommunikationsgrenze überschritten werden: Constellation möchte die 5G-Technologie durch ein Starlink-ähnliches Satellitenbreitband ins Weltall bringen. Dafür soll eine B2B2C-Satellitenkonstellation entwickelt und in einer sehr niedrigen Erdumlaufbahn positioniert werden – also relativ nah an der Erdoberfläche. Sie würde direkt mit Telekommunikationsbetreibern zusammenarbeiten und einen Hochgeschwindigkeits-Internetzugang über kleine (aber stationäre) Benutzerterminals bereitstellen.

Internet aus dem All für Gebiete ohne terrestrische Netze

Das Ziel des Startups ist es, einen universellen Internetzugang zu ermöglichen, der gleichzeitig sozialen und wirtschaftlichen Fortschritt bringen soll. Telekommunikationsbetreibern möchte man ermöglichen, ihren Kunden weltweit einen leistungsstarken und erschwinglichen Internetzugang aus dem Weltraum anbieten zu können. Dabei gehe es laut dem Constellation-CEO Charles Delfieux darum, auch die Menschen in den entlegensten Gebieten zu erreichen – auch in Gebieten ohne terrestrische Netze. Die neue Technologie soll inklusive Infrastruktur bis Ende des Jahrzehnts voll einsatzbereit sein.

9,3 Millionen Euro hauptsächlich von französischen Investoren

Für seinen Internetzugang mit geringer Latenzzeit aus dem Weltraum konnte sich Constellation eine Finanzierung in Höhe von 9,3 Millionen Euro sichern. Unter den Investor:innen befinden sich “Expansion Aerospace Ventures“, ein Fonds für “New Space and New Air Mobility“, der “French Tech Seed Fund“, der von der französischen öffentlichen Investitionsbank “Bpifrance“ verwaltet wird, und ein Reinvestor, der namentlich nicht genannt wird. Die neuen finanziellen Mittel sollen Delfieux nach den ersten End-to-End-Konnektivitätstests am Boden und im Orbit ermöglichen. Darüber hinaus möchte man “detaillierte technische Studien für die ersten beiden Satelliten der Konstellation abschließen“.

In Betrieb nehmen möchte man die Satelliten im Jahr 2026. Der weitere Verlauf der Roadmap sieht die Massenproduktion der Satelliten und die Installation der Nutzerterminals sowie des Gesamtsystems vor. Danach will Constellation seinen weltraumgestützten Konnektivitätsdienst schrittweise ausrollen.

Ein international heiß umkämpfter Markt

Laut einem GSMA Intelligence-Reporting aus dem Jahr 2023, einem internationalen Verband der Mobilfunkindustrie, wächst der globale Markt für Hochgeschwindigkeits-Internet mit niedrigen Latenzzeiten aus dem Weltraum extrem schnell. Bis 2035 soll er dem Bericht nach auf eine potenzielle jährliche Umsatzmöglichkeit von 35 Milliarden US-Dollar anwachsen.

Der Markt sei hauptsächlich von Neueinsteigern im Telekommunikationsbereich beherrscht, so Constellation Technologies & Operations. Dazu zählen das US-Projekt “Starlink“ von SpaceX und “Kuiper“ von Amazon. Außerdem ist da “The Spacesail Project“ aus China, das globalen Internetzugang aus dem Weltall bereits bis 2027 bereitstellen möchte.

Der europäische Player “Constellation“ will bereits mehrere Interessenbekundungen von europäischen Telekommunikationsbetreibern erhalten haben. Es soll außerdem “fortgeschrittene Gespräche“ mit internationalen Betreibern geben.

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