Corona-Kurzarbeit wird bis März 2022 verlängert
Neuer Lockdown, neue Corona-Hilfen – und die Botschaft ist klar: Unternehmer:innen werden von der Regierung und den Sozialpartnern dringend darum gebeten, keine Arbeitsplätze abzubauen und lieber auf die Corona-Kurzarbeit zu setzen. Diese wäre eigentlich bis Ende Dezember begrenzt gewesen, nun wird sie bis Ende März 2022 verlängert. Bei einer Pressekonferenz am Freitag vormittag wurde nun versprochen, dass die Beantragung einfacher als bisher wird.
„Ich rate allen Unternehmen, diese Instrumente zu nutzen, Kündigungen zu meiden und die Menschen in Beschäftigung zu halten“, so Arbeitsminister Martin Kocher am Freitag. „Wir haben die bürokratischen Hürden zur Beantragung vereinfacht: „Es fällt die Vorabprüfung durch den Steuerberater weg ebenso wie das Zustimmungsverfahren der Sozialpartner.“ Es gebe auch mehr zeitlichen Spielraum: „Man kann drei Wochen im Nachhinein beantragen.“
Starthilfe für Saisonbetriebe
Die Spielregeln der Corona-Kurzarbeit sind ansonsten nicht unbekannt – es gibt eine Nettoersatzrate von 80 bis 90 Prozent. Neu ist eine Starthilfe für Saisonbetriebe, die bisher keine Chance hatten, im erstes Monat der Beschäftigung die Kurzarbeit zu beantragen – die Starthilfe soll 65 Prozent des Bruttolohns ersetzen. In Anspruch nehmen können das nicht nur Gastronomie, sondern etwa auch Wintersportgeschäfte oder Skischulen – also alle Betriebe, die saisonal anbieten.
„Die Saisonstarthilfe zur Fachkräftesicherung gilt für alle Personen, die zwischen 3. November 2021 und dem 12. Dezember 2021 angestellt wurden. Für diese Neuanstellungen bekommt der Unternehmer 65 Prozent des Bruttogehalts, also inklusive aller Lohnnebenkosten, vom AMS refundiert, wobei der Arbeitnehmer seinen vollständigen Gehalt bezieht“, heißt es seitens dem Tourismusministerium. „Diese Regelung gilt bis zum ehestmöglichen Datum, ab welchem die reguläre Kurzarbeit theoretisch in Anspruch genommen werden kann.“
Wie viel wird die Verlängerung der Corona-Kurzarbeit dem Staat kosten? Das ist unklar. Die Kosten könne man „seriöserweise nicht vorhersehen. Was es kostet, das kostet es“, so Kocher. Wie bereits berichtet erleben neben der Corona-Kurzarbeit auch Ausfallbonus, Verlustersatz und der Härtefall-Fonds ein Comeback durch den neuerlichen Lockdown.
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