Coronavirus: Interaktive Map zeigt Verbreitung
Der Coronavirus hält die Welt in Atem – auch wenn er laut Experten weniger gefährlich ist als die Influenza (die Grippe, nicht die Insta-Stars). Dennoch kostete der Virus bereits über 100 Menschen das Leben – Tendenz steigend. Zudem verbreitet sich die Krankheit allmählich um den Globus. Wer nachsehen will, wie es um die Ausbreitung steht, kann das nun in einer interaktiven Map machen (keine Sorge, das ist der Link zum Original und nicht zu den Versuchen von Imitaten, Malware zu verbreiten).
Coronavirus: Kein Grund zur Panik
In Wien stellten sich alle zwei bisherigen Verdachtsfälle als negativ heraus, in Bayern allerdings ist der erste Fall bestätigt. Grund zur Panik ist die Situation in China keiner: Dort würden viel mehr Menschenmassen zusammenkommen. Außerdem ist der Lebensstil ein anderer, erklärte Ursula Wiedermann-Schmidt, Leiterin der Infektiologie an der MedUni Wien, gegenüber dem ORF. Beim Fall in Bayern wurde der Virus abermals von einem chinesischen Staatsbürger übertragen, wie auch bei den anderen Fällen. Damit sinkt das Risiko, sich anzustecken, erheblich – auch, weil sich Wuhan in Quarantäne befindet.
Interaktive Map
Dass die Menschen informiert bleiben wollen, ist aber nicht weiter verwunderlich – sondern in Zeiten fortgeschrittener Digitalisierung schon fast zu erwarten. Was macht man also, um die Verbreitung zu visualisieren? Eine interaktive Map natürlich.
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Eine solche wurde vor einigen Tagen von der Johns Hopkins Whiting School of Engineering, einer Abteilung der Johns Hopkins University in Baltimore, Maryland, veröffentlicht. Die Daten basieren auf den Informationen der WHO, der CDC (Centers for Disease Control and Prevention), des HNC (Health Emergency Office in China) und DXY, einer chinesischen Online-Community für Physiker, medizinische Fachkräfte und Pharmazeuten.
„DXY ist eine chinesische Website, die NHC- und lokale CCDC-Situationsberichte nahezu in Echtzeit aggregiert und aktuellere regionale Fallschätzungen liefert, als die nationalen Berichtsorganisationen in der Lage sind“, heißt es dazu von Seiten der Universität.
Alle Daten offen
Ein Blog-Eintrag lautet weiter: „Als Reaktion auf diesen anhaltenden Gesundheitsnotstand haben wir ein Online-Dashboard […] entwickelt, um die gemeldeten Fälle auf einer täglichen Zeitskala zu visualisieren und zu verfolgen.“ Wer mag, kann den kompletten Datensatz als Google Sheet herunterladen. Das Dashboard solle der Öffentlichkeit mit transparenten Datenquellen ein Verständnis für die Ausbruchsituation vermitteln.
Dadurch wissen wir jetzt jedenfalls, dass der bayrische Patient oberhalb von Erfurt liegt, also mindestens 700 Kilometer weit von der Bundeshauptstadt weg. Ob das beruhigend wirkt oder erst recht Panik schafft, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.