Ruhe am Strand: Seltene Meeresschildkröten bauen wieder mehr Nester
Während in dem Shopping-Outlet Parndorf die kürzlich gesichteten Rehe wohl nun wieder dem Einkaufstrubel weichen werden, atmet die Tierwelt anderswo nach wie vor auf. Die Coronavirus-Maßnahmen ermöglichen Wildtieren in zahlreichen Regionen der Welt, Lebensraum zu erobern, der davor von Menschen überlaufen war. Auch auf Thailands Stränden ist es nun ungewöhnlich ruhig. Und das hat dafür gesorgt, dass die bedrohte Lederschildkröte nun wieder in Ruhe nisten kann. Laut Umweltschützern sei die höchste Zahl an Nestern in zwei Jahrzehnten gezählt worden, berichtet Reuters.
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Von Fischern getötet oder Strandbesuchern gestört
Insgesamt elf Nester wurden laut dem Phuket Marine Biological Center an Stränden in Thailand gezählt. „If we compare to the year before, we didn’t have this many spawn, because turtles have a high risk of getting killed by fishing gear and humans disturbing the beach“, sagt der Leiter des Centers, Kongkiat Kittiwatanawong. Die Meeresschildkröten gelten in Thailand als besonders gefährdet, da sie sich oft im Fischernetzen verfangen und deren Gelege am Strand häufig von Menschen zerstört oder anderen Tieren gefressen werden.
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Plastikmüll für Futter gehalten
Die Lederschildkröte ist mit einer Panzerlänge von bis zu 2,5 Metern die größte, im Meer lebende Schildkrötenart. Sie kommt hauptsächlich in tropischen und subtropischen Regionen vor, legt aber auf der Suche nach Nahrung und Nistplätzen mitunter sehr lange Distanzen zurück. Meeresschildkröten sind nicht nur durch Fischer und Urlauber gefährdet, besonders die starke Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll setzt den Tieren zu. Auf den Kunststoffteilen bildet sich eine Schicht aus Algen und Schildkröten halten den Müll dadurch für Futter, wie Forscher nun herausfanden.
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