Credi2: Wiener Fintech stoppt Kooperation mit wertvollstem Unternehmen der Welt
Auch wenn sie die wertvollste Marke der Welt und einige der begehrtesten Produkte des Planeten anbieten, ein Garant für Erfolg sind sie trotzdem nicht. Das muss sich auch das Wiener Fintech Credi2 eingestehen, dass sich auf Finanzierungslösungen für seine B2B-Partner spezialisiert hat. Im Krisenjahr 2020 schnappten sich die Wiener niemand geringeren als Apple als Partner, um für den iPhone-Konzern Abomodelle für iPhone, Apple Watch, Mac und iPad umzusetzen. Anstatt die Geräte zu kaufen, sollte man sie sich gegen eine Monatsgebühr mieten.
Dieses Service, dass mit Apple in Partnerschaft mit dessen authorisierten Resellern Cyberport, Gravis oder McShark umgesetzt wurde, wird nun eingestellt. „Das Programm ist bei den Kunden zwar sehr gut angekommen, doch leider konnten wir in Summe das erwartete Volumen nicht erreichen“, heißt es seitens Credi2-Chef Daniel Strieder gegenüber Finance Forward. Laufende Abos würden noch beendet werden können, aber man würde keine neuen Kunden in dem Segment mehr annehmen.
Dass es für Apple-Partner schwer ist, zeigt der Fall Gravis: Der deutsche Apple-Händler musste dieses Jahr all seine 38 Filialen zusperren, derweil brummt bei Apple der Laden weiterhin. Außerdem hat der US-Konzern selbst damit begonnen, eigene Aboangebote zu schnüren, und sich in den USA den BNPL-Anbieter Affirm an die Seite geholt (Trending Topics berichtete).
Bei Credi2 will man sich laut Strieder weiterhin als Tech-Anbieter für Kreditprodukte von etablierten Banken fokussieren. Dazu hat man etwa die Volkswagen Bank (Bikeleasing) und die Raiffeisenbank (Rechnungskauf) als Partner, wobei erstere mit fast 33 Prozent größter Shareholder des Unternehmens ist.
Credi2: Wiener Fintech setzt neues iPhone-Abomodell für Apple um. Ja, Apple.