Crew99: „Das einzige, was man aufgeben soll, sollte ein Brief sein“
Crew99 aus Oberösterreich hat es sich zum Ziel gemacht, an Baufirmen Unterkünfte für deren Mitarbeitende zu vermitteln. Die Jungfirma übernimmt Ferienwohnungen von Eigentümer:innen, vermittelt diese an potenzielle Mieter:innen und kümmert sich um diese anhand einer All-Inklusive Betreuung. Elias-Noah Spindelberger, Mitgründer und Geschäftsführer von Crew99, erzählt unserem Startup Interviewer über sein Startup.
Kannst du uns dein Startup vorstellen? Was macht ihr genau?
Elias-Noah Spindelberger: Crew99 ist etwas ganz Besonderes und innovatives für die Immobilienwelt: Wir vermitteln Unterkünfte in ganz Österreich ausschließlich an Baufirmen, die für ihre Mitarbeiter:innen Unterkünfte suchen. Wir arbeiten hier mit gigantischen Baufirmen wie PORR oder Andritz zusammen. Wir vermitteln nicht nur, sondern kümmern uns um die Abwicklung und Problemlösung – sodass der Eigentümer kaum mehr was zu machen hat. Wir sind so gesehen wie ein neues AirBnB, nur für Firmen.
Wer ist im Gründungsteam?
Ich und meine Mutter, Christine Spindelberger.
Was ist die Geschichte hinter deinem Startup? Wie und warum hast du angefangen?
Der Grund für die Gründung der Crew99 war nicht nur der, dass ich das Familienunternehmen meiner Mutter reformiert und übernommen habe – sondern auch der, einen Lösungsansatz zu den altbekannten Negativpunkten zu AirBnB und Booking (kurze Buchungszeiten, ständiges Reinigen) zu finden. Crew99 bietet eben diesen Lösungsansatz, da Firmen auch kurzfristig mieten, jedoch lang-kurzfristig.
Klingt auf dem ersten Blick verwirrend, macht aber Sinn: Firmen, die bei Crew99 buchen, buchen im Durchschnitt bis zu 3 Monate – hier hat man ähnliche Erträge wie bei AirBnB, jedoch weniger Sorgen um ständige Reinigung und Um- und Auszüge. Crew99 sollte eine Alternative zu den „Two Big Players“ der Kurzzeitvermietung gehören: AirBnB und Booking. Das war meine Intention, mein Ziel und meine Leidenschaft.
Was unterscheidet dein Startup von der Konkurrenz?
Unser Unique Selling Point unterscheidet sich von der Konkurrenz aus dem Grund, da unsere Zielgruppe ganz anders tickt: Firmen sind professionell, bleiben länger, machen wenig Ärger und zahlen auch besser. Bei Crew99 hast du die Möglichkeit, bis zu 5.000 Euro mit deiner Immobilie zu verdienen und das über 5 Monate! Keine Reinigung, keine Auszüge. Crew99 bietet hier aber auch den USP, dass es sich um Abwicklung und Kommunikation mit den Firmen, wenn das der Kunde möchte, kümmert. Am Ende des Tages erreicht Crew99 folgendes gegenüber seiner Konkurrenz: Der Unterkunftsgeber kann auf der Couch liegen, muss nichts mehr machen und verdient Monat für Monat viel Geld – ohne stetig reinigen zu müssen.
Welche Technologien setzt ihr ein, bzw. welche hauseigene Tech habt ihr entwickelt?
Crew99 macht physische Dienstleistungen – zur Zeit noch. Mit Anfang Februar hat Crew99 auch seine eigene Buchungsplattform, die Unterkunftgeber ausschließlich mit Firmen aus ganz Europa verbindet. Wir setzen hier Technologie ein, die es Unterkunftgebern ermöglicht, schnell und einfach Firmen als Mieter für ihre Unterkunft zu finden. Wir wollen aber für Personalmanager oder Chefs von Baufirmen vor allem eines: Ein Buchungsmanager sein, der so einfach, jedoch super flexibel ist – um die perfekte Unterkunft für Mitarbeiter:innen zu finden.
Wer ist eure Zielgruppe und wie erreicht ihr sie?
Wir haben zwei verschiedene Arten von Kunden und dessen Zielgruppen: Wir haben auf der einen Seite die Zielgruppe der Unterkunftgeber. Wir erreichen Sie ganz einfach, in dem sie die Vorteile der Crew99 sehen und die Möglichkeit haben, alternativ ein Crew99-Kunde zu werden bzw. sich bei Crew99 zu inserieren. Wir haben auch die zweite Art von Kunden: Nämlich Firmen, oder Mitarbeiter:innen von Firmen, die Unterkünfte für sich kurz- oder lang-kurzfristig suchen.
Wir erreichen diese anhand von stetigem Marketing im Web á la Google Ads oder SEO. Wir bauen Partnerschaften und „Connections“ mit diesen Firmen auf, sodass sie exklusiv nur bei Crew99 buchen. Das hat den Vorteil auch für unsere Unterkunftgeber, dass sie immer wieder von diesen Firmen gebucht werden.
Wie sieht es mit bisherigen Finanzierungen aus? Gibt es schon Investoren?
Da Crew99 nur eine reine physische Dienstleistung anbietet und ihre Plattform erst im Februar launched, gibt es keine Finanzierungen bzw. hat Crew99 keine Finanzierungen gebraucht. Das bisherige physische Angebot ist ein weitestgehender Selbstläufer, der keine Finanzierung benötigt hätte – mit der Plattform wird sich der Weg weisen, jedoch ist mit Ende 2025 die erste Finanzierungsrunde geplant – je nachdem, wie die Plattform Bestandskunden und Neukunden anspricht.
Kannst du uns dein Geschäftsmodell erklären? Wie generiert dein Startup Einnahmen?
Crew99 generiert Einnahmen durch die Vermittlung von Baufirmen als Mieter an Unterkunftsgeber als Vermieter. Je nach Paket, welches sich der Vermieter in dem Falle ausgewählt hat, bekommt Crew99 von jeder Miete 16 Prozent oder 20 Prozent netto. Als kleines Beispiel: Vermietet Crew99 eine Unterkunft von Vermieter A um 1.000 Euro und Vermieter A hat das Paket mit 20 Prozent ausgewählt, so erhält Crew99 200 Euro netto von dieser Miete. Durch Quantität und vielen Vermittlungen haben wir es geschafft, im Jahr 2024 nur in Linz 1,2 Millionen Euro Mieteinnahmen für unsere Kunden zu erzielen.
Was sind die nächsten Schritte für dein Startup? Habt ihr spezifische Ziele für die Zukunft?
Wie bereits vorhin angesprochen, launched mit Februar 2025 die erste „Baby Version“ der Crew99-Plattform. In Zukunft haben wir folgenden Plan, dass wir diese Plattform so stark ausbauen, dass sie für Firmen die Plattform Nummer 1 sein wird, wenn es um Unterkunftsfindung für Mitarbeiter:innen geht. Für Vermieter sollte es jedoch die Top 3-Plattform werden, wenn es um Kurzzeitvermietung geht.
Eines Tages ist unser Ziel: AirBnB, Booking und Crew99. Außerdem planen wir nebenbei, mit nicht allzu großem Fokus, unsere physischen Dienstleistungen anhand eines Franchising-Modells in ganz Österreich auszuweiten. Wir wollen zeitgleich mit der Plattform unsere „Core-Features“, nämlich die Übernahme von Abwicklung und Kommunikation ausschließlich mit dem Kunden und dem Vermieter jegliche Arbeit wegzunehmen, weiterhin in jeglichen Bundesländern anbieten.
Hast du Tipps für andere Gründer:innen?
Machen, machen, machen. Meine Mutter sagt immer eins zu mir: „Das einzige, was man aufgeben soll, sollte ein Brief sein.“ Wenn du aufgibst, weißt du nie, ob nicht in einem Monat deine Idee aufgeht und du die ultimativen Erfolge erzielen wirst. Zieh‘ durch.
Diese Story ist mit dem Startup Interviewer, einem AI-Tool von Trending Topics entstanden. Willst du ebenfalls zu deinem Startup von unserer AI interviewt werden, dann klicke hier. Weitere Startup-Interviews findest du hier.