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CRIF launcht Plattform zur Bewertung und Zertifizierung von ESG-Kriterien

Boris Recsey von CRIF. © Sebastian Reich
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Der Technologieanbieter CRIF launcht eine neue Plattform in Österreich, die es ermöglichen soll, Unternehmen „auf einfache und neutrale Art“ nach ESG-Kriterien zu bewerten, zu zertifizieren und diese Information auch für Dritte zugänglich zu machen. Die Zertifizierung soll etwa Banken eine rasche Evaluierung von Unternehmen bei der Kreditvergabe ermöglichen.

Banken würden als Kreditgeber eine Schlüsselrolle bei der Transformation der Wirtschaft zu mehr Nachhaltigkeit einnehmen, heißt es von CRIF. Mittlerweile ist es für Finanzinstitute verpflichtend, Unternehmen bei der Kreditvergabe nach den ESG-Kriterien (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung) zu evaluieren. ESG steht für Environmental Social Governance. Unternehmen müssen ihre Sorgfaltspflichten zum Schutz von Menschenrechten und der Umwelt spätestens ab dem Inkrafttreten des europäischen Lieferkettengesetzes offenlegen. Mit der neuen Plattform soll dieser Prozess der Evaluierung, Prüfung und transparenten Kommunikation von ESG-Kriterien für alle Beteiligte einheitlich und unkompliziert durchgeführt werden können.

„Unternehmen müssen Verantwortung gerecht werden“

„Die Weltklimakonferenz in Glasgow führt uns einmal mehr vor Augen, dass wir auf eine Klimakatastrophe zusteuern. Politik und Wirtschaft sind gemeinsam gefordert, Lösungen zu finden und rasch umzusetzen. Dabei ist die Einhaltung ökologischer und sozialer Kriterien aber auch Kriterien, die die Unternehmensführung betreffen, unablässig. Jedes Unternehmen muss seiner Verantwortung gerecht werden“, erklärt Boris Recsey, Geschäftsführer von CRIF Österreich, und ergänzt: „Nachhaltiges Wirtschaften und die transparente Kommunikation der eigenen Bemühungen werden dabei zu entscheidenden Erfolgsfaktoren – in der Erreichung der Klimaziele sowie für den langfristigen Unternehmenserfolg. Die Umsetzung verlangt ein gemeinschaftliches Vorgehen, ermöglicht durch eine transparente, einfache und kostenlose Lösung, wie die neue ESG Transparency Plattform, die bereits erfolgreich in mehreren Ländern genutzt und nun auch in Österreich eingeführt wird.“

Online-Evaluierung der ESG-Kriterien

Aktuell gebe es zwar „viele Einzellösungen“ für die Evaluierung von ESG-Kriterien. Die Prüfung erfolge aber „meist manuell“, sei „wenig standardisiert“ und „kaum durch Werkzeuge unterstützt“. Unternehmen müssten dementsprechend ihre Nachhaltigkeitsbemühungen „immer wieder neu beweisen“, was den administrativen Aufwand erhöhe. Hier soll die neue Lösung ansetzen: Die ESG Transparency Plattform biete eine „einfache und schnelle Möglichkeit, Transparenz in der eigenen Lieferkette herzustellen“. Durch die Online-Evaluierung über die Plattform erhalten Unternehmen ihren ESG Performance Index und Zertifizierung-Nachweis, die bei Anfragen von Finanzinstituten oder Geschäftspartnern schnell abrufbar sein sollen. Das ESG-Zertifikat ist zwölf Monate gültig. Danach erfolgt jährlich eine Überprüfung und Neuausstellung des Zertifikats.

„Unsere Plattform ist eine Möglichkeit für Unternehmen, die eigenen Bemühungen zum Erreichen der ESG-Ziele von einer unabhängigen Stelle dokumentieren und zertifizieren zu lassen. Für Firmen, welche die ESG-Prozesse ihrer Lieferketten managen müssen, bietet das Tool große Erleichterungen. Sämtliche Lieferanten können im Zertifizierungsprozess integriert werden. Dank des vollständig digitalisierten Prozesses hält sich der administrative Aufwand in Grenzen“, so Recsey.

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