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CrowdCircus: Niederösterreichisches Startup baut eine Suchmaschine für Crowdfunding-Projekte

CrowdCircus am Tablet. © CrowdCircus
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Er wird von seinen Machern liebevoll „Peter McCrawler“ genannt und hat eine wichtige Aufgabe: Der Webcrawler der neuen österreichischen Suchmaschine CrowdCircus aus Baden bei Wien muss spätestens alle zwei Stunden Daten derzeit rund 35 Crowdfunding-Plattformen einsammeln. CrowdCircus macht aus diesen Daten (u.a. Bilder, Beschreibungen, etc.) eine umfassende, durchsuchbare Sammlung an aktuellen Investmentmöglichkeiten – etwa 4.000 sind es derzeit.

„Europaweit ist ein starker Trend zu Crowdfunding als Finanzierungs- aber auch als Investmentalternative zu erkennen“, sagt Sebastian Scholda, Mitgründer und CEO von CrowdCircus, zu Trending Topics. „Der Markt ist jedoch hochgradig fragmentiert und macht es Interessenten aktuell sehr schwer, plattformübergreifend nach interessanten neuen Crowd-Projekten zu suchen. Hier wollen wir als zentraler Plattform-Aggregator Abhilfe schaffen.“

In Österreich haben sich Crowdfunding-Plattformen wie Conda, HomeRocket oder Rendity bereits einen Namen gemacht – über CrowdCircus sind ihre Projekte nun gesammelt abrufbar. Daneben gibt es auch Einträge aus zehn anderen Ländern (u.a. Deutschland, England, Schweiz). Ob Immobilie, Gadget oder Startup – direkt investieren kann man bei CrowdCircus nicht. Wie bei Google und anderen Suchmaschinen wird man stattdessen zur Originalquelle weitergeleitet.

Affiliate-Links, Werbung und Analysen

Da CrowdCircus als Aggregator nicht direkt an den Investments der Crowd in Projekte mitverdienen kann, sind andere Umsatzmodelle geplant. „Im Gegensatz zu manch anderem Web-Start-Up erachten wir klassische Online-Werbung und Native-Ads als durchaus lukrative Einkommensquelle“, sagt Scholda, der das Startup gemeinsam mit Simon Schnabl und Simon Weiler ins Leben gerufen hat. Insbesondere die Crowdfunding-Plattformen selbst sollen Werbekunden werden, um Projekte, die kurz vor Erreichen der Fundingschwelle stehen, noch einmal zu pushen.

Außerdem will sich CrowdCircus über Affiliate-Links finanzieren: Klickt ein Nutzer auf der Webseite auf einen Link und gibt auf der Zielseite Geld aus, dann bekommt CrowdCircus einen kleinen Anteil davon. „Wichtig ist uns dabei auch zu betonen, dass Affiliate-Programme das jeweilige Investment für den User nicht teurer machen, sondern die Plattform lediglich einen Teil ihrer Provision mit uns teilt“, sagt Scholda.

Geschäft mit Daten

Und dann gibt es natürlich noch die erwähnte Software „Peter McCrawler“, die das Netz nach Crowdfunding-Projekten durchforstet. „Wir haben über unseren proprietären Projekt-Crawler ein massives Set an vergleichbaren Crowd-Daten aufbauen können“, sagt Scholda. „Einerseits wollen wir aus diesen Daten kostenlos zugängliche Marktstudien erstellen, andererseits sind wir hier auch in der Lage, maßgeschneiderte Studien und Auswertungen zu erstellen.“

Ob den Corwdfunding-Plattformen allerdings recht ist, dass der Crawler von CrowdCircus ihre Daten ausliest? Scholda: „Wenige Minuten, nach dem wir die Beta-Version von CrowdCircus.com live geschalten haben, nahmen wir europaweit direkten Kontakt zu knapp 100 Plattform-Betreibern auf.  Das Feedback war gleich am ersten Tag überwältigend positiv – einige Kooperationen konnten noch am ersten Tag fix fertig abgeschlossen werden.“ Mit dem Großteil der Plattformen stünde das Team derzeit noch im intensiven und sehr produktiven Dialog, Beschwerden oder sonstiges negatives Feedback hätte man bislang noch nicht erhalten. Mit einigen Plattformen sei man bereits in Gesprächen darüber, wie die Daten via API bezogen werden könnten.

Bei der Domain vergriffen

Dass CrowdCircus heute CrowdCircus heißt, ist übrigens eher Zufall. Eigentlich wollte das Startup sein Produkt „CrowdBulb“ nennen. „Beinahe hätten wir uns für die Domain CrowdBulp.com entschieden, weil wir uns riesig gefreut haben, dass so eine leicht zu merkende und thematisch passende Domain noch verfügbar gewesen ist. Glühbirnen werden ja üblicherweise als graphisches Synonym für Ideen eingesetzt“, erzählt Scholda. „Erst bei Eingabe der Kreditkartendaten haben wir bemerkt, dass es korrekterweise ‚CrowdBulb‘ heißen sollte und diese Domain natürlich bereits vergriffen gewesen war.“

Aktuell steht CrowdCircus komplett im Eigentum der drei Gründer. „Aufgrund unserer sehr schlanken Aufstellung und der Fähigkeit, von Tag eins an Cashflow generieren zu können,  haben wir für die ersten geplanten Expansionsphasen noch keinen nennenswerten Investorenbedarf, sind aber dennoch laufend auf der Suche nach Gesprächspartnern“, sagt Scholda. „Spätestens, wenn unser Projekt über Kontinentaleuropa hinaus gut angenommen wird, werden wir an Wachstumskapital nicht herumkommen.“

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