Crypto Management: Wiener Firma pleite, Verdacht auf Betrug
Kurz nach der Meldung, dass die österreichische Finanzmarktaufsicht der Wiener Crypto Management GmbH die Lizenz entzogen hat, ist nun auch schon Insolvenzmeldung des Unternehmens da. Die Firma kann ihren laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen, vom zuständigen Handelsgericht Wien wurde ein Konkursverfahren eröffnet.
Das Unternehmen wurde 2017, als der erste große Krypto-Hype um die Welt schwappte, von Unternehmer Ernst Tertilt gegründet. Sie startete damals als „Beratung im Umgang mit Crypto Währungen“ und wollte Privatkunden, Privatstiftungen und institutionelle Kunden bei deren Transaktionen mit digitalen Währungen betreuen. Doch diese Kunden müssen nun um ihre Gelder bangen, die Verbindlichkeiten sollen im Millionenbereich liegen.
Die FMA hat kürzlich bekannt gegeben, dass der Crypto Management GmbH die Lizenz als Dienstleister in Bezug auf virtuelle Währungen gemäß entzogen wurde. Das Unternehmen sei nicht mehr berechtigt, in Österreich oder aus Österreich heraus Finanzdienstleistungen die Sicherung privater kryptografischer Schlüssel, den Tausch von virtuellen Währungen in Fiatgeld und umgekehrt, den Tausch einer oder mehrerer virtueller Währungen untereinander, die Übertragung von virtuellen Währungen oder die Zurverfügungstellung von Finanzdienstleistungen für die Ausgabe und den Verkauf von virtuellen Währungen anzubieten.
Zudem gebe es den Verdacht „auf strafrechtlich relevante Verstöße“, weswegen die FMA die Staatsanwaltschaft informierte und Erhebungsergebnisse in einer Sachverhaltsdarstellung übermittelte. Deswegen gibt es nun auch Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA), wegen dem Verdacht des Betrugs- bzw. der Untreue.