Crypto News: Tester sehen in EOS keine Blockchain ⚗️ Tether noch Stablecoin? 💵 Laut Studie sind ICOs Verlustgeschäft
Harte Kritik an EOS
Die Blockchain-Testing-Firma Whiteblock beschreibt EOS als „dezentrale homogene Datenbank“ verkleidet als Blockchain. In ihrer jüngsten Analyse legen die Whiteblock-Tester schwerwiegende Sicherheitsmängel der Kryptowährung EOS dar und kritisieren die fehlende Transparenz der Plattform. Auch die Netzwerk-Leistung sei signifikant niedriger als von der erst im Juni 2017 gestarteten digitalen Währung angegeben. Whitblock will noch im November ein Benchmark-Testing an EOS live durchführen.
Mit einer Marktkapitalisierung bei ungefähr 4,96 Mrd. US-Dollar gehört EOS (EOS) zu den fünf größten Kryptowährungen. Zuletzt legte EOS auf coinmarketcap um ein Prozent auf 5,47 UD-Dollar zu.
Tether noch Stablecoin?
Ob man Tether (USDT) nach den jüngsten Verlusten noch als Stablecoin bezeichnen kann, ist fraglich. Wie der Name „tethered“ also zu deutsch „angebunden“ schon sagt, sollte der Wert jedes Token an den US-Dollar gebunden sein. Händler verlassen sich darauf um ihren Gewinnen einen sicheren Hafen zu bieten sowie eine Vorstellung eines realen Fiat-Wertes von ihrem Portfolio zu haben. Laut der eigenen Webseite können Tokens über die Tether-Plattform in US-Dollar abgelöst werden.
Tether bekommt Konkurrenz
Am Sonntag fiel die von dem ehemaligen Schauspieler und Unternehmer Brock Fierce kreierte Währung auf coinmarketcap auf 0,946 US-Dollar und stand damit so tief wie seit Mitte Oktober nicht mehr. Zuletzt erholte sich Tether wieder auf 0,994 US-Dollar. In den vergangenen Monaten kamen weitere Stablecoins auf den Markt. USD Coin (USDC), Paxos Standard (PAX)und Gemini Dollar (GUSD) bieten nun eine Alternative zu Tether.
Studie: ICOs sind Verlustgeschäft
Der Hype um Initial Coin Offerings (ICOs), also die Finanzierung von Startups oder Projekten über den Verkauf von Kryptowährungen, lässt deutlich nach. Während eine Begeisterungswelle im zweiten Quartal 2018 noch für ein ICO-Rekordvolumen von fast 11,5 Mrd. US-Dollar sorgte, waren es im dritten Quartal nur noch rund 2,4 Mrd. Dollar. Wirtschaftsprüfer von EY legten nun in einer Studie dar, dass Anleger hohe Verluste mit ICOs machen. Von den 110 größten ICOs in 2017 hatten 71 Prozent bis Oktober 2018 weder ein fertiges Produkt noch einen Prototypen vorzuweisen.
Wichtigsten ICOs brachten 66 Prozent Verlust
Auch der Wert der von ihnen ausgegebenen digitalen Münzen lag in der überwältigenden Mehrzahl der Fälle deutlich unter ihrem ersten Börsenpreis. Hätte man zu Beginn dieses Jahres in ein Portfolio der wichtigsten ICO-Coins von 2017 investiert, wäre bis Oktober ein Verlust von 66 Prozent verzeichnet worden.
Hohe Verluste sind in der klassischen Wagniskapital-Branche allerdings üblich. Im Schnitt scheitern 90 Prozent aller von ihr finanzierten Unternehmen und ICOs könnte man durchaus mit einer klassischen Frühphasenfinanzierung vergleichen. Die EY-Experten weisen darauf hin, dass schon bei früheren technischen Revolutionen viele Unternehmen gescheitert seien. Und bei anderen, denen es besser erging, habe es eine Weile gedauert, bis sie so weit gereift waren, dass sie als Investition für eine breite Palette von Anlegern in Frage kamen. In der Zwischenzeit, so ihre Prognose, werde sich das Interesse an ICO wohl von Privatanlegern zu Profis verschieben, „die wissen, welche Abwärtsrisiken bestehen, und damit umgehen können“.