AI Legal Tool

Curated AI: Wie ein KI-Tool Jurist:innen in Europa die Arbeit erleichtern will

Symbolbild: GesetzeFinden.at digitalisiert Rechtstexte © herbinisaac on Pixabay
Symbolbild: GesetzeFinden.at digitalisiert Rechtstexte © herbinisaac on Pixabay
Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

Künstliche Intelligenz hat besonders in der letzten Zeit eine transformative Wirkung auf verschiedene Branchen gehabt. Das Rechtswesen bildet hierbei keine Ausnahme. Immer mehr Plattformen nutzen die Leistungsfähigkeit von AI, um Jurist:innen bei ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen. So auch Curated AI. Der sogenannte „Assistant for European Lawyers” soll “Stunden an juristischer Recherchezeit einsparen und schnelle Antworten auf rechtliche Fragen liefern, die alle durch Verweise auf offizielle EU-Quellen gestützt sind“. Doch wie genau funktioniert die Plattform und was denken Jurist:innen selbst darüber? 

In welchen Berufsfeldern der Einsatz von AI besonders Sinn macht 

KI-Systeme zeichnen sich besonders dort aus, wo sie repetitive Muster erkennen und wiederkehrende Aufgaben automatisieren können. Das macht den Einsatz von KI im Bereich des Rechtswesens ziemlich vielversprechend. Eine der idealen Anwendungen von KI wäre beispielsweise die Vertragsprüfung, bei der die Technologie spezifische Informationen aus umfangreichen Datenmengen extrahieren kann. Diese Informationen können dann mit vordefinierten Mustern abgeglichen und für Nutzer:innen zusammengefasst werden. Das kann nicht nur zu einer erheblichen Beschleunigung des Prüfprozesses führen, sondern minimiert auch das Risiko menschlicher Fehler.

Vorteile ChatGPT gegenüber 

Die Plattform richtet sich, der Webseite nach, in erster Linie an alle Rechtsexpert:innen, die “ihre Effizienz steigern, Zeit bei der rechtlichen Recherche sparen und ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen möchten”. Curated AI soll jedoch insbesondere für juristische Recherchen in Europa eine praktische Alternative zu generativen KI-Modellen wie ChatGP bieten können. Entscheidend ist hierbei nämlich, dass Curated AI mit Daten aus den wichtigsten europäischen Rechtsdatenbanken, darunter EUR-Lex, CJEU und ECHR-Rechtsprechung, trainiert wird. Diese Daten werden ergänzt durch Informationen von institutionellen Websites, wie die der Europäischen Kommission. Das soll gewährleisten, dass Curated AI stets auf dem neuesten Stand der europäischen Rechtsentwicklung ist.

Eine weitere Stärke von Curated AI soll darin liegen, dass die Antworten ausschließlich auf offiziellen Quellen basieren. Das Modell ist speziell auf europäische Rechtsvorschriften ausgerichtet und bietet Antworten, die auf den ausgewählten Dokumenten beruhen. Diese Fokussierung auf offizielle Quellen soll nicht nur hohe Verlässlichkeit gewährleisten, sondern auch eine einfache Überprüfung der Ergebnisse ermöglichen. Curated AI stellt nämlich genaue Verweise auf die Grundlage jeder Antwort bereit, einschließlich exakter Seiten- und Absatzangaben.

Wie funktioniert Curated AI konkret?

Auch die Technologie hinter Curated AI basiert, genau wie vielen anderen dieser Art, auf Large Language Models (LLMs), die Texte generieren und durchsuchen können. Bei Anfragen durchsucht Curated AI somit eine große Anzahl von Dokumenten aus den wichtigsten EU-Rechtsdatenbanken, um relevante Dokumente zu finden. Diese werden dem LLM zur Verfügung gestellt, der sie analysiert und verwendet, um präzise Antworten zu formulieren. Im Anschluss erhalten sie eine Liste relevanter offizieller Quellen mit erweiterbaren Links zu den relevantesten Abschnitten, Artikeln oder Seiten. 

Ein Feature von Curated AI ermöglicht auch die Interaktion mit ausgewählten Dokumenten, einschließlich Fragen, Zusammenfassungen und Entwurfsarbeit.

Was denken Jurist:innen selbst darüber? 

Natürlich ist Curated AI nicht das erste KI-Tool, das im Rechtsbereich Verwendung findet. Es wäre daher interessant, herauszufinden, welche Meinungen und Ansichten Personen aus der Branche zu dieser Entwicklung haben. Michael Gerstenzang von Cleary Gottlieb und David Stiepleman von Sixth Street erklären, passend dazu, vor wenigen Tagen, warum viele Anwaltskanzleien ihrem Umgang mit KI überdenken müssen.

In einem Bloomberg-Artikel schreiben sie: „Wir sind überzeugt davon, dass generative KI und verwandte Technologien die Funktionsweise von Anwaltskanzleien in erheblichem Maße verändern werden. Die Anpassung an diese Veränderungen kann die Kreativität bei der Unterstützung von Mandant:innen fördern und jungen Anwält:innen die notwendigen Instrumente zur persönlichen Weiterentwicklung bereitstellen. Anwält:innen sollten sich auf die möglichen Auswirkungen dieser neuen Ära in der Rechtspraxis vorbereiten.“

 

Legal Tech: AI als Gamechanger für die Rechtsbranche [💪 by LexisNexis]

Werbung
Werbung

Specials unserer Partner

Die besten Artikel in unserem Netzwerk

Powered by Dieser Preis-Ticker beinhaltet Affiliate-Links zu Bitpanda.

Deep Dives

© Wiener Börse

IPO Spotlight

powered by Wiener Börse

Austrian Startup Investment Tracker

Die Finanzierungsrunden 2024

#glaubandich-Challenge 2024

Der größte Startup-Wettbewerb Österreichs mit Top VC-Unterstützung

Podcast: Mit den smartesten Köpfen im Gespräch

Der Podcast von Trending Topics

2 Minuten 2 Millionen | Staffel 11

Die Startups - die Investoren - die Deals - die Hintergründe

The Top 101

Die besten Startups & Scale-ups Österreichs im großen Voting

BOLD Community

Podcast-Gespräche mit den BOLD Minds

IPO Success Stories

Der Weg an die Wiener Börse

Weiterlesen