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CureVac: Deutsche Impfstoff-Hoffnung wird zum Börsenliebling in New York

© Curevac AG
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Das Corona-Jahr 2020 ist (logischerweise) auch das Jahr der BioTech-Unternehmen. So auch für CureVac: Dieses gilt neben einigen anderen Unternehmen als aussichtsreicher Kandidat, einen verlässlichen Impfstoff gegen COVID-19 auf den Markt bringen zu können. Nach einer Finanzspritze von satten 640 Millionen Dollar im Juli (u.a. durch deutsche Regierung, GlaxoSmithKline und die Qatar Investment Authority) ist nun der Börsengang in New York gelungen.

Und zwar wie. Am ersten Handelstag (vergangenen Freitag) legte der Impfstoff-Hersteller um 250 Prozent zu. Der Ausgabekurs von 16 Dollar war wohl zu niedrig gewählt worden für den Appetit der Anleger auf BioTech. Die Aktie von CureVac liegt aktuell bei 56 Dollar. Dem Unternehmen mit Hauptsitz in Tübingen brachte der Börsengang 213 Millionen Dollar (ca. 180 Mio. Euro) ein. Mit dem Geld soll die Entwicklung eines Corona-Impfstoffes vorangetrieben werden – bei Gelingen ein Milliarden-Business.

Deutscher Staat soll wieder aussteigen

Unumstritten ist der Börsengang von Curevac nicht. Denn auch der deutsche Staat hat sich dieses Jahr mit 300 Millionen Euro an dem Impfstoff-Konzern beteiligt. Da der Impfstoff-Hersteller nun an der NASDAQ notiert, würde das Geld der deutschen Steuerzahler dem Auf und Ab der Börsenkurse unterliegen – weswegen sich der deutsche Staat schnell wieder aus dem Unternehmen zurückziehen solle. Achim Wambach, Chef der Monopolkommission, hat sich bereits für einen schnellen Ausstieg des Staats aus dem Unternehmen nach der Corona-Krise ausgesprochen.

Produktseitig muss CureVac weiter Gas geben. Geplant ist, den COVID-Impfstoff in der ersten Jahreshälfte 2021 auf den Markt zu bringen. Ergebnisse eines klinischen Tests eines Corona-Impfstoffkandidaten sollen im September präsentiert werden. Die Genehmigung, eine Impfung gegen Sars-CoV-2 entwickeln zu dürfen, hat CureVac im  Juni in Deutschland und in Belgien erhalten. Verläuft alles nach Plan, will das Unternehmen die Produktionskapazitäten so ausbauen, dass man ab 2022 jährlich eine Milliarde oder mehr Dosen des Impfstoffs herstellen kann.

CureVac kommt derzeit auf eine Börsenbewrtung von fast zehn Milliarden Dollar. Mehrheitsaktionär des 20 Jahre alten Unternehmens ist der SAP-Mitgründer Dietmar Hopp. Aber nicht nur CureVac, auch derschwedisch-britische Pharmakonzern AstraZeneca, Moderna aus den USA oder BioNTech aus Deutschland mit Partner Pfizer sind bereits in Testphase 3 angelangt.

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