Seed-Finanzierungsrunde

CYRKL: Das Startup, das Abfall zu Wert macht, sichert sich Millioneninvestment

Das Team hinter der Plattform Cyrkl. ©Cyrkl
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„Ob Müll oder Wert – dies liegt im Auge des Betrachters,” so beschreibt Cyril Klepek, der Gründer von Cyrkl die Idee hinter seinem Geschäftskonzept. “Für ein Unternehmen mag es Abfall sein, für ein anderes ist es ein interessantes Produktionsmaterial. Durch diesen Austausch entstehen vorteilhafte Kooperationen und industrielle Symbiosen.“ Vor diesem Hintergrund gründete das Startup Cyrkl vor zwei Jahren seinen Online Marktplatz für Abfall. So soll aus Abfall eine wertvolle Ressource werden und CO2-Emissionen durch die Vermeidung von Neuproduktionen gespart werden.

Cykrl: Auf dem digitalen Marktplatz des Startups ist Abfall wertvoll

1,7 Millionen € in Finanzierungsrunde 

Als Tech & Nature im März 2021 das erste Mal über Cyrkl berichtete, waren rund 3.700 Unternehmen auf der Plattform gelistet. Damit war das tschechische Startup laut eigenen Angaben bereits vor knapp einem Jahr der größte Marktplatz seiner Art in Mitteleuropa. Gehandelt wurde bereits da so ziemlich alles, von Elektroschrott, zu Textilen oder Papier und Glas. Nun verkündete das Startup ein großen Investment. 

In einer Seed Finanzierungsrunde konnte das tschechische Startup das Unternehmen Kahikatea als Investor für sich gewinnen. Kahikatea wurde von Miloš Krejník, Geschäftsmann und Mitbegründer des Fintech-Unternehmens Qminers, gegründet. Insgesamt konnte Cyrkl dadurch eine Investition in einer Höhe von 1,7 Millionen Euro einsammeln, so David Mattersdorfer, Cyrkl Manager für Österreich.  Dieses Investment schließt sich der Übernahme des österreichische Startup Polymerstocklist von David Mattersdorfer im November 2021 an. Polymerstocklist ist selbst eine Onlineplattform, die Produzierende und Abnehmende von Kunststoffabfällen zusammenführt. 

Fundgrube ade: Ikea will Kreislaufwirtschaft mit Circular Hubs fördern

Kund:innen von Cyrkl mehr als verdoppelt

Bereits vor der Investition legte Cyrkl im letzten Jahr ein steiles Wachstum hin. Das sagen zumindest die Zahlen aus, die das Unternehmen veröffentlicht hat. Laut eigenen Aussagen bietet Cyrkl mittlerweile mehr als 10.000 Unternehmen den Verkauf, den Kauf und die Identifizierung von Abfällen und Materialströmen an. Dazu gehören laut dem Startup auch große Unternehmen wie Ikea, Kaufland und Škoda Auto. Auf dieses Wachstum möchte das Startup mit dem neuen Kapital nun weiter bauen: 

„Derzeit haben wir die stärkste Position in Mitteleuropa, und wir wollen in naher Zukunft 15 neue Märkte erschließen. Im nächsten Jahr werden wir nach Irland und Großbritannien expandieren, aber auch über die Grenzen Europas hinaus. Wir möchten unsere Dienstleistungen in den Vereinigten Staaten und Kanada anbieten, wo wir ein großes Potenzial im Bereich der Kreislaufwirtschaft sehen“, sagt Cyril Klepek, Gründer und CEO von Cyrkl. Außerdem will das Startup mit dem Investment seine Plattform weiter ausbauen.

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