Daimler-Chef: Auch Mercedes-Benz will sich bis 2022 komplett elektrifizieren
Zuerst Volvo, dann Jaguar Land Rover, dann VW – und jetzt Mercedes-Benz: Daimler-Chef Dieter Zetsche hat im Zuge des Kapitalmarkttags im deutschen Sindelfingen verkündet, dass bis 2022 das komplette Portfolio des Premium-Herstellers elektrifiziert werden soll. Bedeutet: Jedes Modell soll auch als Elektro-Variante oder Hybrid angeboten werden, die Versionen mit Verbrennungsmotor wird es aber weiterhin geben. Außerdem ist geplant, die Sub-Marke Smart ab 2020 ausschließlich in der E-Variante zu verkaufen.
Reine Elektroautos mit dem Mercedes-Stern soll es bis 2022 insgesamt zehn geben, darüber hinaus sollen es 50 Modelle geben, die mit einer Batterie ausgestattet sind (darin enthalten also auch Hybrid-Modelle). Zetsche rechnet damit, dass Daimler 2025 rund 25 Prozent des Absatzes auf E-Autos zurückgehen wird. Weil in den nächsten Jahren die Kosten für Batterien sinken würden, sollen E-Mercedes nicht mehr kosten als ihre Sprit-Brüder.
Kein Verzicht auf Verbrennungsmotoren
Auf Benziner und Diesel-Wägen kann Daimler nicht verzichten. Bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor kann der Konzern doppelt so viel Geld verdienen als mit Elektroautos. Die Rendite im PKW-Bereich wird voraussichtlich sinken.
Mit der Konzeptstudie „EQA“ zeigt Daimler dann auch gleich, wie die eigene Elektrozukunft aussehen könnte. Dabei handelt es sich um das erste vollelektrische Fahrzeug des Konzerns im Kompaktsegment. Es hat Batteriekomponenten mit über 200 kW verbaut und soll eine Reichweite von 400 Kilometern schaffen.